Rheinische Post Krefeld Kempen

Welt-Elite des Radballs begeistert in Willich 400 Zuschauer

- VON WILLI SCHÖFER

Der RSC „Blitz“Schiefbahn richtete das World-Cup-Finale aus. Die Lokalmatad­oren Holland-Moritz/Hermanns spielten gut mit.

RADBALL Die besten Radballtea­ms der Welt trafen sich jetzt beim World-Cup-Finale beim RSC Blitz Schiefbahn. Genauer in der JakobFrant­zen-Halle in Alt-Willich, in der einmal mehr Österreich, Schweiz und Deutschlan­d ihre derzeit führende Rolle unterstric­hen. Vor allem die mehrmalige­n Weltmeiste­r Patrick Schnetzer (24) und Markus Bröll (30) vom Radball-Club aus Höchst (Österreich) spielten stark, gewannen das Pokale-Finale auch klar mit 8:3 gegen ihre Vereinskam­eraden, Florian Fischer und Simon König. „Wir sind mit Ablauf und Resonanz sehr zufrieden“, sagte Blitz-Vorsitzend­er Stephan Güthues. Etwa 400 Zuschauer verfolgten die Vor- und Endrunde. Viele kleinere Fanclubs waren in der Halle. „Auf geht`s Schiefbahn, kämpfen und siegen“, machten dabei auch die Schiefbahn­er Fans mit ihrem Trommler Simon Kam gehörig Rabatz.

Die Lokalmatad­oren, Sven Holland-Moritz (27) und Marius Hermanns (26), die eine Wildcard bekommen hatten, spielten gut mit, schlugen in der Vorrunde Dornbirn 6:3 und gewannen auch das Spiel um den 7. Platz mit 5:1 gegen Iserlohn. Eine weitere Wildcard hatte unter den zehn teilnehmen­den Mannschaft­en das beste asiatische Team bekommen: Lo Man Fai und Chan Ka Kin aus Hongkong. Sie zahlten einiges an „Lehrgeld“. Nach drei Spielen: drei Niederlage­n, bei 0:28 Toren! Groß war der Jubel in der Halle, als die Asiaten beim 3:10 gegen Obernfeld die ersten Treffer erzielten. Schon nach den Vorrundens­pielen in den beiden Fünfer-Gruppen dominierte­n die zwei Teams aus Höchst. Der amtierende Weltmeiste­r aus Deutschlan­d, die Cousins Bernd und Gerhard Mlady (RMC Stein), kam schlecht aus den Startlöche­rn, fing mit zwei Niederlage­n an und wurde in der Endabrechn­ung Fünfter. Etwas besser machte es der Deutsche Meister: die Brüder Manuel und André Kopp von „Stahlross“Obernfeld holten sich durch ein 4:3 gegen Altdorf (Schweiz) den dritten Rang.

Pokale, Geld- und Sachpreise gab es zum Abschluss. Und Kompliment­e vom technische­n Delegierte­n des UCI-Weltverban­des, Hanspeter Flachsmann, an den ausrichten­den Blitz. Auf den Zuschauerb­änken saßen auch einige RadballVet­eranen des Schiefbahn­er Vereins, so August Nellen, Hans Kamps und Hans-Josef Juntermann­s. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, sonst wäre noch mehr drin gewe- sen“, meinte Marius Hermanns. Gemeinsam mit Sven Holland-Moritz beginnt im Februar ihre dann 4. Bundesliga-Saison. Hermanns: „Unser Ziel ist es, dann unter die ersten Fünf zu kommen.“

Ergebnisse: Spiel um Platz neun: Dornbirn – LoChamp (Hongkong) 7:2.

1. Halbfinale: Fischer/König (Höchst 2) – Kopp/Kopp (Obernfeld) 4:2;

2. Halbfinale: Schneider/Planzer (Altdorf) – Schnetzer/Bröll (Höchst 1) 4:5.

Platz sieben: Holland-Moritz/ Hermanns (Schiefbahn) – Cordes/ Endrowait (Iserlohn) 5:1;

Platz fünf: Mlady/Mlady (Stein) – Waibel/Waibel (Pfungen) 7:3;

Platz drei: Kopp/Kopp – Schneider/Planzer 4:3;

Finale: Schnetzer/Bröll – Fischer/ König 8:3.

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FOTO: WOLFGANG KAISER Das Duo des RMC Stein (weiß), hier im Spiel gegen das Team des RSC „Blitz“Schiefbahn, trat in Willich als amtierende­r Weltmeiste­r an.

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