Rheinische Post Krefeld Kempen
Drogenanbau: Angeklagte schweigen
WILLICH/KREFELD (ste) Vor dem Krefelder Landgericht, 1. Große Strafkammer, wurde gestern die Verhandlung gegen vier junge Männer (24, 26, 30 und 33 Jahre alt) aus Willich, Tönisvorst und Krefeld fortgesetzt. Dem Quartett wird bandenmäßiger Anbau von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Konkret sollen die Angeklagten eine Cannabisplantage in einer Willicher Wohnung betrieben haben. Einer der Angeklagten, der 30-jährige R. aus Krefeld, hatte bereits anfangs zugegeben, dass er 2016 auf Bitten des ebenfalls beschuldigten Ö. (33) die Wohnung angemietet habe. R. sei aber nicht von Anfang an, sondern erst „später“darüber informiert worden, dass die Wohnung für den Cannabis-Anbau genutzt werden sollte. Die anderen drei Beschuldigten haben nicht zur Sache ausgesagt und wollen zudem keine Angaben zur Person machen. Die Richterin verlas, dass der 33-jährige sowie der 24jährige Angeklagte beide vorbestraft sind, letzterer einschlägig. Als Zeugin wurde gestern eine 42-jährige Polizeibeamtin gehört. Sie war anwesend, als der 30-jährige R. im Februar 2017 auf der Wache erschien. „Er sagte, dass er Angaben zu der Cannabis-Plantage machen wolle“, ergänzte die Zeugin. Sie habe ihn daraufhin belehrt und vorläufig festgenommen. Wenig später sei er dann entlassen worden, allerdings mit der Auflage, am nächsten Vormittag zur Vernehmung zu erscheinen. Die Verhandlung wird am 12. Dezember fortgesetzt.