Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Weiter ohne Caron, Pietta fraglich

- VON H.-G. SCHOOFS FOTO: T. LAMMERTZ

Eishockey: Auch am kommenden Wochenende können die Krefelder nicht in Bestbesetz­ung antreten. Am Dienstag traf sich die Mannschaft mit Fans zum Bowling. Rick Adduono wünscht sich zu Weihnachte­n einen neuen Verteidige­r.

DEL Einen Weihnachts­baum hat sich Rick Adduono in dieser Woche bereits besorgt. Jetzt fehlt nur noch das passende Geschenk. Denn der Trainer der Krefeld Pinguine wünscht sich zum Fest einen neuen Verteidige­r, der die Abwehr verstärkt: „Ich weiß, dass Herr Schulz derzeit keinen Spieler verpflicht­en möchte. Aber vielleicht denkt er ja anders, wenn wir mal ein paar Spiele in Folge gewinnen können.“Ein vorzeitige­s Weihnachts­geschenk habe er mit Dimitri Pätzold ja schon bekommen: „Das ist echt ein Glücksfall für uns. Am Sonntag in Schwenning­en sollte er eigentlich gar nicht spielen. Als sich dann Patrick Klein krank gemeldet hat, habe ich ihm um 11 Uhr gesagt, dass er doch ins Tor muss. Und dann hat er ein super Spiel gemacht.“

Während die Abwehr dank der Torhüter und der steigenden Konstanz ihrer Vorderleut­e zuletzt nicht das Problem war, drückt der Schuh momentan im Angriff. „Es ist schon verrückt. Als wir vorne effektiv waren, haben wir hinten zu viele Treffer kassiert. Jetzt ist es genau umgekehrt“, sagte Adrian Grygiel gestern nach dem Training. Der Kapitän weiß aus Erfahrung, dass die Torflaute am Selbstvert­rauen nagt: „Wir brauchen jetzt ganz schnell wieder Erfolgserl­ebnisse.“Augsburg sei aktuell ein gutes Beispiel für mangelndes Selbstvert­rauen: „Die Panther spielen fast mit der gleichen Mannschaft wie im Vorjahr, wo es super lief. Jetzt ist dort die Stimmung total gekippt.“

Ein Allheilmit­tel gegen die Ladehemmun­g gibt es nicht. „Viel schlimmer wäre es, wenn wir keine Torchancen hätten. Wir müssen die Dinger einfach reinmachen“, sagte Christoph Gawlik, der am Dienstag seine Premiere beim traditione­llen Bowlingabe­nd mit den Fans gab. Für Kapitän Grygiel war das nichts Neues: „Das haben wir in Augsburg auch gemacht. Die Stimmung war am Dienstag prima.“

Die Trainer versuchen in der Regel, mit Umstellung­en innerhalb der Sturmreihe­n die Durchschla­gskraft zu verbessern. So tauchte Martin Schymainsk­iSchwennin­gen im letzten Drittel plötzlich in der zweiten Überzahlfo­rmation auf. Adduono weiß nämlich, dass sein „Kampfschwe­in“in der Saison 2015/16 24 Tore erzielte und davon einen Teil auch in Überzahl. Der Trainer betonte gestern zurecht, dass ihm mit Jordan Caron auch ein idealer Über- zahlstrate­ge mit Torinstink­t fehlt. Die Hoffnung, dass der Kanadier endlich aufs Eis zurückkehr­en kann, erhielt gestern einen Dämpfer. „Ich glaube nicht, dass er am Wochenende spielen wird“, sagte Sportdirek­tor Matthias Roos. Caron selbst bezifferte gestern nach dem Training, dass er wie schon in der vergangene­n Woche als einziger im roten Tri- kot absolviert­e, seine Einsatzcha­nce mit „50:50“. Fraglich ist morgen der Einsatz von Daniel Pietta. Der Center drehte gestern nur ein paar Runden auf dem Spinningbi­ke. Er hat sich in Schwenning­en eine Verletzung zugezogen. Beinahe hätte er nach dem Spiel sogar zur Untersuchu­ng ins Krankenhau­s gemusst. Aber wie man den Kämpfer Pietta kennt, will er morgen im Derby bei der DEG unbedingt dabei sein. Ohne Probleme trainierte gestern Verteidige­r Joel Keussen. Da Patrick Seifert nach wie vor noch nicht mit dem Team trainieren kann, war gestern Verteidige­r Marcel Pfänder von den Moskitos Essen beim Training zu Gast. Eine Einsatzmög­lichkeit besteht für den ehemaligen DNLSpieler des KEV aber nicht, da er eine Förderlize­nz für die DEG besitzt.

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Ob es für Daniel Pietta (vorne) morgen ein Wiedersehe­n mit den Düsseldorf­ern gibt, war gestern noch fraglich. Wenn der Krefelder Center heute kein Verbot von den Ärzten bekommt, wird er bestimmt auflaufen.

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