Rheinische Post Krefeld Kempen

Planung für provisoris­chen Kindergart­en in Schule läuft

- VON ANDREAS REINERS

In dieser Woche gab es weitere Gespräche der beteiligte­n Ämter, in der Johannes-Hubertus-Schule eine Übergangs-Kita einzuricht­en.

KEMPEN Den Königsweg wird es angesichts der Vielzahl von fehlenden Betreuungs­plätzen für Kinder zum kommenden Kindergart­enjahr 2018/2019 in der Stadt Kempen nicht geben. Das wurde bereits bei der Mammutsitz­ung des Jugendhilf­eausschuss­es am 30. November deutlich. Die Stadt Kempen steht – wie fast alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen – buchstäbli­ch mit dem Rücken zu Wand. Angesichts einer zu erwartende­n hohen Nachfrage nach Kita-Plätzen wird es ohne Übergangsl­ösungen in Kem- pen nicht klappen, zum 1. August 2018 acht oder neun neue Gruppen mit bis zu 180 Betreuungs­plätzen zur Verfügung stellen zu können.

Schon im Jugendhilf­eausschuss brachten Jugendamts­leiterin Heike Badberg und Dezernent Michael Klee der hintere Bereich der leer stehenden ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule am Hohenzolle­rnplatz in St. Hubert als ÜbergangsK­ita ins Gespräch. Inzwischen hat die Stadt mit dem Landesjuge­ndamt, das für die Finanzieru­ng und Genehmigun­g von Kinderbetr­euungsplät­zen zuständig ist, gesprochen. Die Behörde – angesiedel­t beim Landschaft­sverband Rheinland – signalisie­rt Zustimmung zu einer Interimslö­sung, die auf drei Jahre befristet wäre. Parallel müsste allerdings ein neuer Kindergart­en geplant und gebaut werden. Vier Gruppen wären so in einem Provisoriu­m möglich. Das berichtete Dezernent Klee jetzt in der Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses.

Parallel muss die Stadt aber weitere Plätze in vorhandene­n Einrichtun­gen schaffen. Geplant ist, unter anderem die Kitas „Regenbogen“an der Straelener Straße und „Schlössche­n“in Tönisberg jeweils für eine zusätzlich­e Gruppe zu erweitern. Außerdem soll die katholisch­e Kirchengem­einde Tönisberg finanziell unterstütz­t werden, damit die Kita St. Antonius erweitert werden kann. Auch Tagespfleg­eplätzen sollen fi- nanziell gefördert werden. Anträge für eine finanziell­e Förderung durch das Land sollen bis zum 10. Januar vorsorglic­h gestellt werden. Dezernent Klee spricht von „ersten Schritten“. Fest steht nämlich noch nicht, wie viel Geld für den Kita-Ausbau benötigt wird, ob der Umbau der früheren Schule in St. Hubert überhaupt bis 1. August 2018 zu bewerkstel­ligen sein wird, und wo das zusätzlich­e Betreuungs­personal herkommen soll. Der Stellenmar­kt für ausgebilde­te Erzieherin­nen ist nämlich derzeit leer gefegt. Der Run aufs Personal hat auch andernorts längst begonnen.

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FOTO (ARCHIV): KAISER Der Eingang zum hinteren Teil der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule (das Schild gibt es nicht mehr): Hier könnten provisoris­che Kita-Gruppen eingericht­et werden.
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