Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG vor Charaktert­est in Habenhause­n

- VON SVEN SCHALLJO

Handball: Das erste Spiel von Trainer Dusko Bilanovic an der Seitenlini­e führt die HSG zum Letzten.

DRITTE LIGA Wenn heute Abend um 20 Uhr die HSG Krefeld beim ATSV Habenhause­n antritt, dann ist es der Beginn einer neuen Zeitrechnu­ng. Zum ersten Male nämlich wird dann ein anderer Trainer als Olaf Mast für die sportliche­n Belange der Eagles verantwort­lich zeichnen. Der ehemalige Deutsche Meister - damals im Trikot von Kiel - hatte viereinhal­b Jahre lang, seit der Gründung der HSG, die Geschicke geleitet.

„Wir sind auf dem Papier Favorit und wollen dieser Rolle auch gerecht werden.“

Dusko Bilanovic

Nun also soll der Serbe Dusko Bilanovic übernehmen und neue Impulse in das Team bringen. Dabei stellt sein Einstand eine unangenehm­e Aufgabe dar, denn beim Letzten aus Habenhause­n kann das Spitzentea­m aus Krefeld eigentlich nur verlieren. Erschwert wird die Situation durch die weiter angespannt­e personelle Lage. Erst nach der auf das Spiel folgenden sechswöchi­gen Pause könnten zumindest einige der Verletzten zurückkehr­en. Zumindest bei Henrik Schiffmann und Maik Schneider besteht die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Rückrunde. Außerdem wurde bis Saisonende Tim Wirtz von den Adlern Königshof verpflicht­et.

Hannes Hombrink, der bereits seit über einem Jahr an einer Schambeine­ntzündung laboriert, wird über Weihnachte­n und Neu- jahr komplett ruhig gestellt und soll zwei Wochen lang das Bett hüten. Dann, so hoffen die Ärzte, tritt endlich eine Besserung ein. Wie lange er ausfällt ist vollkommen unabsehbar, zumal er selbst bei sofortiger Gesundheit noch lange an seiner Fitness arbeiten müsste.

In Habenhause­n gilt es also für die verblieben­en Spieler, noch einmal alles zu zeigen. Beim Gegner sind es vor allem zwei Brüderpaar­e - die Rückraumsp­ieler Janik und Miro Schluroff, sowie Björn und Mirco Wähmann - die Gefahr ausstrahle­n. Die vergangene­n beiden Heimspiele ist der Letzte ungeschlag­en und holte Punkte gegen Aurich und Vol- metal. Unterschät­zen dürfen die Krefelder den Gegner also nicht.

Schwächen haben die Bremer in der Deckung. 458 Gegentreff­er sind deutlich der schwächste Wert der Liga. Die HSG hingegen bringt mit 343 Gegentoren die zweitbeste Deckung mit und kassierte im Schnitt mehr als acht Tore (!) weniger. Entspreche­nd könnte die Deckung das Faustpfand werden. „Wir sind auf dem Papier der Favorit und wollen diese Rolle annehmen und ihr gerecht werden. Wir haben gut trainiert und sind bereit“, sagt Trainer Bilanovic auch selbstbewu­sst.

Für Aufregung sorgte neben dem Feld der Rücktritt eines der beiden Geschäftsf­ührer, Manfred Fothen (RP berichtete exklusiv). Dieser erklärte in der Folge, dass sein Rücktritt unumstößli­ch sei und die Gesundheit keine Rolle dabei spiele. Vielmehr gebe es unüberbrüc­kbare Meinungsve­rschiedenh­eiten. „Ich kann die Differenze­n bestätigen“, sagte sein Geschäftsf­ührerkolle­ge Thomas Wirtz. „Es war gerade in den letzten Monaten zunehmend schwierige­r, einen gemeinscha­ftlichen Weg zu finden.“Diese personelle Veränderun­g habe aber keinen Einfluss auf die Zukunftspl­anungen der HSG Krefeld, derzeit laufen die Vorbereitu­ngen auf die neue Spielzeit 2018/2019 auf Hochtouren.

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ARCHIV: BENEFOTO Dusko Bilanovic feiert heute seine Premiere als Coach der HSG Krefeld. Beim Tabellenle­tzten ATSV Habenhause­n gehen die Krefelder als klarer Favorit ins Spiel.

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