Rheinische Post Krefeld Kempen

Torwart Appel trifft fürs Nationalte­am

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HOCKEY (oli) Ein solches Spiel hat es im Welthockey noch nicht gegeben: deutsche Nationalma­nnschaf, die am Samstag bereits Infekt-gebeutelt ihr Halbfinale gegen Australien verloren hatte, trat am Sonntag im Spiel um Bronze beim World-League-Finalturni­er gegen Gastgeber Indien nur noch mit elf Spielern gegen 18 Inder an, da nun gleich sieben Leistungst­räger krankheits­bedingt nicht eingesetzt werden konnten. Der zweite Keeper Mark Appel vom Crefelder HTC spielte dabei als Mittelstür­mer 60 Minuten durch und erzielte das zwischenze­itliche 1:1 – ein absolutes Novum bei einem für die erneute Führung sorgte. Bereits in der ersten Hälfte standen die beiden Keeper, Luis Beckmann für den CHTC und sein Gegenüber Lennart Leist, durch gute Paraden im Fokus.

Nach der Pause kamen die Gäste besser zurück, und Janick Eschler komplettie­rte seinen Hattrick zum 3:3-Zwischenst­and (38.). Düsseldorf ließ sich durch den Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen. Erneut war es Dominic Giskes, der zum 4:2 (42.) traf und somit die Weichen für den Heimsieg stellte. In der Schlusspha­se machten die Gastgeber trotz guter Krefelder Aktionen den Deckel drauf. Daniele Cioli und zum dritten Mal Dominic Giskes rundeten das Ergebnis durch ihre Treffer auf 6:3 (58.) ab.

„Es war die erwartet schwere Aufgabe gegen den DHC, die vor allem durch ihre Geschlosse­nheit überzeugt haben. Wir haben nicht die nötige Qualität vor dem Tor gezeigt und hinten zu viele individuel­le Fehler gemacht. Der DHC war insgesamt engagierte­r und hat nicht unverdient gewonnen. In der ersten Hälfte hat uns Luis Beckmann im Spiel gehalten. Wir müssen aus dem Spiel unsere Lehren ziehen“, analysiert CHTC-Coach Matthias Mahn die Partie.

Rot-Weiss Köln, das zeitgleich den Kahlenberg­er HTC mit 11:3 (4:3) bezwang, zog durch den Sieg am CHTC vorbei auf Rang eins. Weltturnie­r. Dementspre­chend überrascht war der Keeper. „Dass ich das Tor mache, habe ich immer noch nicht verarbeite­t. Ich weiß nicht, ob es dass schon mal gab, dass ein Torwart bei einem Weltturnie­r ein Tor gemacht hat“, sagte Appel. Und die „glorreiche­n Elf“hätten den Sieg gegen Indien mehr als verdient gehabt, waren über etwa 50 Minuten das mit Abstand bessere Team, konnten nur ihre vielen Chancen nicht effektiv genug nutzen. So siegte Indien am Ende ganz schmeichel­haft mit 2:1 – den Respekt des gesamten Stadions aber hatten sich die Deutschen verdient.

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(ARCHIV: LAMMERTZ)
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