Rheinische Post Krefeld Kempen
Petrikirche
Den ausführlichen Bericht über Weihnachtsmärkte in Mecklenburg-Vorpommern habe ich mit großer Freude gelesen, macht er doch auf eine Region aufmerksam, die nicht nur in den Sommermonaten, sondern auch in der Adventszeit mit Flair und Attraktionen aufwarten kann, und das alles in der Umgebung mittelalterlicher Backsteinbaukunst. Aber dieser wunderbare Artikel weist einen sachlichen Fehler auf: Es ist nicht die Marienkirche in Rostock, deren Turm mit 117 Metern Höhe lange Zeit als Landmarke für Seefahrer diente, vielmehr handelt es sich dabei um die Petrikirche, meine Taufkirche anno 1945, damals in Schutt und Asche liegend. Wilfried Vielgraf Hilden Im Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich von 1876 war geregelt, dass eine Nichtbeachtung der Anordnungen zur Sonn-und Feiertagsruhe mit Geld- oder Haftstrafe bedacht wird. Betrachtet man das unwürdige Vorgehen von Verdi, fühlt man sich in das 19. Jahrhundert zurückversetzt, eine Zeit, in der Gott, Kaiser und Vaterland bestimmten und der Bürger sich zu fügen hatte. Über die Verfassungsmäßigkeit der heutigen Ländergesetze lässt sich wegen der Bevorzugung der christlichen Religion trefflich streiten, die Verwaltungsgerichte sollten daher Klagen dem Bundesverfassungsgericht vorlegen. Bis zur Entscheidung freuen sich unsere holländischen Freunde. An jedem Sonntag pilgern Heerscharen von Deutschen in die Outlets und Kaufhäuser in Roermond und Venlo, während der Düsseldorfer Einzelhandel die Sonntagsruhe genießt. Volker Schratzlseer Düsseldorf