Rheinische Post Krefeld Kempen

Realitätsf­remd

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Es ist sicherlich richtig, Gifte zu vermeiden. Die Aufregung um Glyphosat kann ich wirklich verstehen. Doch es scheint mir, dass dabei andere Dinge ausgeblend­et werden. Da gibt es Abgase von Verkehrsmi­tteln, Abgase aus Öfen, Tabakqualm, Plastiktei­lchen in Meerestier­en, Öl im Meerwasser und so manches mehr. Wenn man Glyphosat verbieten will, dann verschließ­t man die Augen vor der Wirklichke­it, wenn zum Beispiel Rauchen nicht verboten wird. Wie viele Menschen sind schon an Krebs gestorben, der durch Rauchen verursacht wurde? Zigaretten­rauch ist nachgewies­enermaßen krebserreg­end – Glyphosat nur wahrschein­lich. Georg Weidner Willich Zu „VW-Chef Müller zieht Steuervort­eil für Diesel in Zweifel“(RP vom 11. Dezember): Muss man wirklich so schamlos sein, um in der Wirtschaft ganz oben mitspielen zu dürfen? VW hat für Dieselfahr­zeuge jahrelang höhere Preise kassiert. Der Abgasskand­al, ein bewusster Betrug war in den Augen der Verantwort­lichen im Konzern wohl offenbar lediglich ein Kavaliersd­elikt. Heute wird an Neuverkäuf­en verdient, weil die Angst der Autobesitz­er vor einem Fahrverbot groß ist. Da hängen Existenzen dran. Aber ein Konzernche­f braucht ja auf den Kunden keine Rücksicht zu nehmen. Sein Gehalt mit Boni wird immer gezahlt. Danke aber trotzdem für den Kommentar von Antje Höning. Petra Frank Düsseldorf

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