Rheinische Post Krefeld Kempen
Enttäuschende Zwischenbilanz des VfR
FUSSBALL Nach den Plätzen acht, sechs und vier war beim VfR Fischeln die Euphorie vor der vierten Saison in der Oberliga nicht gerade klein, zumal der Kader auf den ersten Blick nicht schwächer daher kam. Und nach respektabelem Beginn, einem 5:2-Sieg in Speldorf, schien der Weg wieder früh geebnet. Aber weit gefehlt. Es folgte ein Absturz, für den aktuell die Verantwortlichen noch nach den richtigen Worten ringen bzw. die Gründe aufarbeiten, ohne schon ganz schlüssige Erkenntnisse zu haben. Gravierend und total unverständlich eine Heimschwäche. In acht Partien gab es nur einen Zähler (2:2 gegen Hilden nach 0:2-Rückstand), aber sieben Schlappen und davon vier deftige. Dagegen wurde neben Speldorf auch in Cronenberg und bei DSC 99 gewonnen, und aus DüsseldorfWest und Schwarz-Weiß Essen ein Unentschieden mitgebracht. Normalerweise, wenn die Heimbilanz einigermaßen stimmen würde, eine Ausbeute, um viel weiter vorne zu stehen. Es bleibt natürlich festzuhalten, dass bei aller Verletztenmisere - und die war und ist kaum zum Aushalten - die neuen Hoffnungsträger wie Robert Norf oder Ludwig Kofo Asenso, letzterer ist übrigens schon wieder weg, eher enttäuschten, obwohl sie schon lange in dieser Klasse agie- ren. Und Keeper Halil Özcelik den Laufpass zu geben und zwei fraglos veranlagten Youngstern zu vertrauen, sind ein zusätzliches Risiko, das eventuell nicht eingegangen hätte werden müssen, zumal der 27-Jährige beim Anhang der Grün-Weißen schon so eine Art Institution war, auch wenn seine Trainingsintensität, was die meisten nicht wussten, zuletzt arg zu wüschen übrig ließ. Interessant in diesem Zusammenhang aber auch, dass neben dem nicht zu haltenden Alexander Lipinski (aus Studiengründe in die USA) mit Ryota Nakaoka, Lucas Reinert und Shunia Ando auf drei Spieler verzichtet wurde, die in ihren neuen Clubs zum Stammpersonal gehören. Auch Routinier Damian Raczka, fraglos oft ein Unsicherheitskantonist und in der Spielöffnung sehr beschränkt, wurde nicht mehr gewollt, obwohl er aktuell mit seiner Erfahrung noch wichtig hätte sein können. Der größte Verlust in Sachen Verletzter neben Dominik Oehlers, Simon Kuschel, Philip Reichardt oder David Machnik war vor allen Dingen der von Kevin Enke (Kreuzbandabriss mit Nebengeräusche). Mit ihm fehlt der Leader, Lautsprecher und Einpeitscher. Sein Ausfall und die anfänglich wenig überzeugende Form von Kevin Breuer - aktuell ist der Regisseur aber wieder voll im Saft - konnten nie kompensiert werden. Oehlers ist schon zurück, Kuschel und Reichardt nach der Winterpause, aber Machnik, wenn überhaupt, nicht vor Ende März. Keine Frage: Handlungsbe-