Rheinische Post Krefeld Kempen

FDP: Investitio­nsplanung für Burg zu nebulös

- VON ANDREAS REINERS

KEMPEN Die Mitglieder der Kempener FDP-Stadtratsf­raktion haben ihre Beratungen zur künftigen Nutzung der Kempener Burg noch nicht abgeschlos­sen. Gleichwohl meldete sich gestern die FDP-Fraktionsv­orsitzende Irene Wistuba zu Wort. Den Antrag der Grünen, die Stadt möge das Denkmal vom Kreis Viersen übernehmen und selbst weiter entwickeln, stößt bei den Liberalen auf Skepsis. Zwar sei die Zukunft der Burg als Wahrzeiche­n der Stadt auch für die Freidemokr­aten eine Herzensang­elegenheit­en, aber angesichts der zu erwartende­n hohen Kosten für eine Sanierung und Um- nutzung, geht die Tendenz bei den Liberalen eher dahin zu sagen, dass Stadt oder Kreis einen externen Investor für das Projekt braucht. Denn: „Wer die Burg übernehmen will, muss sagen, welche Projekte er hintenan schieben beziehungs­weise ganz aufgeben will“, meint Irene Wistuba.

Die FDP-Politikeri­n nennt gleich mehrere Projekte, die in Kempen in diesem Jahr anstehen: Sanierung der Schulen mit WLAN-Ausbau, Sanierung der Sportstätt­en, Errichtung des Begegnungs­zentrums in der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule, Baugebiete in Tönisberg und im Kempener Westen, Sanierung der Bahnstraße in St. Hubert, Bau des neuen Teilrathau­ses am Bahnhof mit anschließe­nder Sanierung des Rathauses am Buttermark­t. Zudem sei die Investitio­nsplanung für die Burg noch „nebulös“, man könne „keine klaren Strukturen“erkennen, so Wistuba.

Auch für die Liberalen bleibt wichtig, dass die Burg öffentlich zugänglich bleibt, dass es dort auch künftig Turmbestei­gungen geben kann und dass dort an St. Martin das große Feuerwerk stattfinde­t. „Da die Stadt das Planungsre­cht für die Burg ohnehin hat, halten wir weiterhin das Heft des Handelns bei uns und können mitbestimm­en, was mit der Burg künftig geschehen soll“, betont Irene Wistuba.

 ?? RP-FOTO (ARCHIV): KAISER ?? Über die Zukunft der Burg muss die Kempener Politik am 6. Februar entscheide­n.
RP-FOTO (ARCHIV): KAISER Über die Zukunft der Burg muss die Kempener Politik am 6. Februar entscheide­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany