Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC absolviert einen Leistungst­est

- VON THOMAS SCHULZE

Trainer Wiesinger nutzt die gebotenen Möglichkei­ten gerne. Die sportmediz­inischen Ergebnisse des Jo-Jo-Tests dienen der künftigen Trainingss­teuerung, die für einzelne Spieler individuel­l angepasst wird.

Fußball – was einst als schönste Nebensache der Welt begann, ist längst knallharte­s Geschäft. Das gilt nicht nur für die Champions League oder die Bundesliga. Profession­ell wird inzwischen in den ersten vier Ligen gearbeitet, wobei die Bedingunge­n dort recht unterschie­dlich sind, weil an dieser Schnittste­lle kleine Vereine wie der FC Wegberg-Beeck, SV Rhynern oder TuS Erndtebrüc­k auf ehemalige Bundesligi­sten wie den KFC Uerdingen, Alemannia Aachen oder Rot-Weiss Essen treffen, die mit aller Macht die Rückkehr in höhere Ligen anstreben.

Um den Aufstieg zu erreichen, wird unter profession­ellen Bedingunge­n gearbeitet. Das gilt natürlich auch für den Athletikbe­reich, denn die Fitness ist heutzutage die Voraussetz­ung für ein schnelles, erfolgreic­hes Spiel. So stehen Michael Wiesinger, dem Cheftraine­r des KFC, nicht nur Co-Trainer Stefan Reisinger und Torwarttra­iner Manfred Gloger, sondern in Fabian Illner auch ein Fitnesstra­iner zur Seite.

Gestern beschränkt­e sich das Quartett aber vornehmlic­h auf die Rolle der Beobachter. Das Sagen hatte Christian Raeder. Unter Leitung des promoviert­en Sportwisse­nschaftler­s vom Athletikum des BG Klinkums Duisburg absolviert­en die Spieler nämlich einen Leistungst­est. „Die Ergebnisse sind für uns wichtige Zusatzinfo­rmationen bei der Trainingss­teuerung“, erklärte Wiesinger. „Aufgrund der Informatio­nen können wir die Spieler individuel­l begleiten.“

In Sechser-Gruppen ging es am Vormittag auf den Kunstrasen­platz der DJK Teutonia St. Tönis, wo der KFC bis zum Abflug ins Trainingsl­ager am 19. Januar Gastfreund­schaft genießt. Sprungmess­ung, Schnelligk­eit und Shuttle-Run gehörten zum Jo-Jo-Test, der anhand der Blutwerte zuverlässi­ge Auskunft über die Fitness gibt. „Er ist für unsere Grundidee der Richtige“, erklärt Wiesinger, „weil wir viel in Intervalle­n und mit intensiven Spielforme­n trainieren. Da können sich die Spieler voll auspowern und wir erhalten gute Grundwerte.“

Das ist ihm so wichtig, dass er dafür gerne einen Tag der sehr kurzen Vorbereitu­ng opfert. Der Trainer weiß die Möglichkei­ten, die ihm in Uerdingen geboten werden, durchaus zu schätzen. „Wenn wir die Möglichkei­t haben, machen wir das“, sagt er.

Das gilt für den Leistungst­est ebenso wie für die Verpflicht­ung eines neuen Spielers. „Wir sind in Kontakt mit einigen Spielern und haben gute Gespräche, aber es ist noch keine Entscheidu­ng gefallen.“Das ist verständli­ch, denn die für den KFC interessan­ten Spieler schielen noch in Richtung zweite und dritte Liga.

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Christian Raeder entnimmt Kai Schwerdtfe­ger Blut aus dem Ohrläppche­n.

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