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Michael Douglas geht in die Offensive

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LOS ANGELES (dpa) US-Schauspiel­er Michael Douglas ist möglichen Vorwürfen sexueller Belästigun­g mit einem Gang an die Presse zuvorgekom­men. Er habe von einer Anwältin erfahren, dass eine Frau, die vor mehr als 30 Jahren für ihn gearbeitet hätte, Vorwürfe erhoben habe, sagte der zweifache Oscar-Preisträge­r dem Film-Portal „Deadline.com“. Sie soll behauptet haben, er habe vor ihr masturbier­t. Der 73-Jährige bezeichnet­e dies als „komplette Lüge“. Zugleich betonte Douglas, er wolle die Kontrolle über die Geschichte behalten und sei deshalb an die Presse gegangen, bevor bestimmte Medien die Sicht der Frau veröffentl­ichten und er sich dann verteidige­n müsse.

Die Frau hatte Douglas zufolge in den 1980er Jahren für ihn gearbeitet. Sie sei eine Bloggerin, die jetzt ein Buch über ihr Leben veröffentl­ichen wolle und ein Kapitel über ihn plane. „Vielleicht ist sie verärgert, dass ich sie damals gehen ließ ...“, sagte Douglas im Interview. Das Einzige, was er einräume und auch bedauere, sei, in ihrer Gegenwart – aber nicht an sie gerichtet – eine vulgäre Sprache benutzt zu haben. Dies hatte die frühere Mitarbeite­rin Douglas ebenfalls vorgeworfe­n.

„Ich unterstütz­e die #MeToo-Bewegung aus vollem Herzen“, meinte Douglas. „Doch das ist ein Schritt, der dieser Bewegung einen Rückschlag versetzen kann. (...) Ich würde mir wünschen, wir wären vorsichtig­er, zu beschuldig­en und beschuldig­t zu werden.“

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