Rheinische Post Krefeld Kempen

Beim KFC Uerdingen wird um die Plätze gerangelt

- VON THOMAS SCHULZE

Drei Wochen vor dem Pokalspiel gegen RW Oberhausen nimmt die Trainingsi­ntensität zu. Fünf Akteure fehlen derzeit.

Michael Wiesinger ist durchgefro­ren. Zwar hat sich der Trainer des KFC Uerdingen mit Pudelmütze und warmer Jacke durchaus winterlich gekleidet, und dennoch wird es selbst bei milden acht Grad kalt, obwohl es für Mitte Januar recht warm ist. Denn während seine Schützling­e sich auf dem Kunstrasen in St. Tönis bewegen durften, kam ihm vor allem die Rolle des Beobachter­s zu. Lediglich seine Stimmbände­r wurden regelmäßig bewegt. Um 11.30 Uhr pfiff er dann die 90minütige Übungseinh­eit ab. Techniksch­ulung, Torschuss nach einem Kontakt und eine Spielform hatten am Vormittag auf dem Programm gestanden. Am Nachmittag standen dann noch 1000-Meter-Läufe auf dem Plan.

Zwei Tage nach den Leistungst­ests lagen auch die Ergebnisse vom Athletikum des BG Klinikum Duisburg vor. „Die Ergebnisse waren erwartungs­gemäß. Es gab keine Ausreißer, aber das hat mich auch nicht überrascht“, sagt Michael Wiesinger. „Die Spieler ziehen gut mit und haben mir in den vergangene­n Monaten gezeigt, dass sie wissen worauf es ankommt.“Allerdings be- wertet der Coach diesen Test auch nicht über. „Die Ergebnisse sind lediglich Basiswerte und eine Hilfe bei der Trainingss­teuerung.“Die wird er in den kommenden Tagen noch gezielter im individuel­len Bereich angehen.

Fünf Spieler fehlten auch gestern beim Training. Torhüter Rene Vollath musste wegen eines Magenund Darmvirus passen. Verteidige­r Christophe­r Schorch laboriert noch an einer Sprunggele­nkverletzu­ng, sein Kollege Alexander Bittroff nun schon seit Mitte November an einer Sehnenverl­etzung. Mittelfeld­spieler Charles Takyi hat während der Weihnachts­pause beim Lauftraini­ng Schmerzen im Knie verspürt. „Deshalb haben wir ihn zunächst einmal aus dem Mannschaft­straining genommen“, erklärt Wiesinger. Das gilt auch für Christian Müller, der aufgrund einer Oberschenk­elzerrung weiterhin aussetzen muss. Obwohl fünf Spieler fehlten, war der Trainingsp­latz gut gefüllt. Nun erweist es sich als Plus, dass der KFC über einen großen Kader verfügt. Das wiederum hat auch Auswirkung­en auf die Trainingsi­ntensität und die Stimmung. Drei Wochen vor dem ersten Pflichtspi­el am 4. Februar hat der Kampf um die Plätze im Kader längst begonnen. Denn das Viertelfin­ale gegen Rot-Weiß Oberhausen ist weitaus mehr als nur ein Test zu Beginn der Rückrunde. Es ist der drittletzt­e Schritt auf dem Weg in den DFB-Pokal, für den sich die Uerdinger qualifizie­ren wollen. Die Stimmung ist aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits davon gut. Gestern Mittag lud Wiesinger seine Spieler zum Essen im Klubhaus der Teutonia St. Tönis ein. Pasta, Salat und Fleisch wurden serviert. „Das machen wir so, wenn einer Geburtstag hat“, sagt Wiesinger, der am 27. Dezember 45 Jahre alt geworden ist.

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FOTO: IMAGO Besonderer Glücksmome­nt: Jannik Vestergaar­d jubelt über sein Derby-Tor im April 2017 in Köln.
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FOTO: SCHULZE Auch die notwendige Zweikampfs­tärke erarbeiten sich die Spieler des KFC im täglichen Training.

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