Rheinische Post Krefeld Kempen
Basis in Willich kritisiert Ergebnisse der Sondierung
WILLICH (schö.) „Seien Sie unbesorgt: Wir werden uns nicht aus der Balance bringen lassen“, ging der Vorsitzende der Willicher SPD, Dietmar Winkels, beim Neujahrsempfang nur kurz auf das Ausscheren der drei „Rebellen“hin zur eigenen Fraktion „Für Willich“ein. Winkels äußerte weiter: „Klare, offene Worte von unserer Seite und die daraus resultierenden Entscheidungen und Konsequenzen haben zu einer Veränderung der Ratslandschaft geführt.“Die drei Rebellen oder Markus Gather, der auch den Posten des 2. stellvertretenden Bürgermeisters zum 31. Januar niedergelegt hatte, fehlten beim Empfang im Gründerzentrum in Willich. Es kamen etwa 150 Gäste, darunter die Verwaltungsspitze, Abordnungen von CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, Feuerwehr, Schützen sowie weitere Vereine und Vereinigungen.
Der Abend stand ganz im Zeichen der gerade zu Ende gegangenen Sondierungsgespräche in Berlin. Dazu nahm der stellvertretende Willicher Partei-Vorsitzende, Lukas Maaßen, bei seiner Begrüßung kurz Stellung. Maaßen nannte zwar einige wichtige Forderungen der SPD, so die Grundrente, die man im Ergebnisprotokoll wiederfände, allerdings zeigte er sich sehr enttäuscht, dass eine Bürgerversicherung nicht aufgenommen worden sei. Die Flüchtlingspolitik sei, so Maaßen, viel zu rechtspopulistisch, komme einem „Kniefall vor der CSU“gleich. Und Maaßen weiter: „Derzeit kann ich nicht bestätigen, dass wir für eine Fortsetzung der GroKo werben, wir werden darüber mit unseren Mitgliedern in den nächsten Wochen noch diskutieren.“
Dietmar Winkels ging auf die personellen Veränderungen im SPDFraktionsvorstand ein, kündigte weitere demnächst im Vorstand der Partei an. Man verfüge derzeit in den Wahlkreisen über eine gute Mischung von jungen und erfahrenen SPD-Leuten. Erste Weichen für den Kommunalwahlkampf werde man bald legen. Oberstes Ziel dabei: „Die Lebensqualität unserer Bürger noch besser zu gestalten.“