Rheinische Post Krefeld Kempen
Optimistischer Blick auf 2018 beim Empfang des Bistums
Beim Neujahrsempfang des Bistums Aachen im Pax Christi-Gemeindezentrum blickten die Gäste positiv in die nähere Zukunft.
(svs) Illustere Gäste begrüßte Moderator Jochen Butz beim Neujahrsempfang des Bistums Aachen am Sonntagnachmittag. Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer, Meerbuschs stellvertretender Bürgermeister Leo Jürgens, der ehemalige SPD Bundestagsabgeordnete Sigmund Ehrmann, Anna Lardara vom Jugendzentrum Café Oje, oder Ursula Dömges-Kloth und Tanja Himer vom Sozialdienst katholischer Frauen standen dem Moderator Rede und Antwort. Und natürlich waren auch Lothar Zimmermann vom Katholikenrat, sowie Pfarrer Paul Jansen zugegen.
Die beiden Stadtväter waren die ersten Interviewgäste und zeichne- ten ein durchaus optimistisches Bild der näheren Zukunft. Krefelds Oberbürgermeister sprach von verbesserter Haushaltslage und mehr Möglichkeiten in der Folge. Speziell Schulen und Straßen sollten hier in besseren Zustand gebracht werden. Streitpunkt zwischen beiden Politikern ist spürbar die Verkehrsanbindung zum Hafen. Jürgens wünscht sich hierbei eine Lösung auf Krefelder Stadtgebiet, um Lank-Latum zu entlasten. Meyer signalisierte Gesprächsbereitschaft und sprach davon, dass benachbarte Städte immer in einem gewissen Spannungsfeld leben.
Auch zum Theaterplatz befragte der Moderator den OB. Die Trinker- szene sei ein sensibles Thema, sagte Meyer. Sie nur zu verjagen sei kontraproduktiv, denn „dann gehen sie an einen anderen Ort wie den Stadtgarten, den wir gerade liebevoll verschönert haben“.
Ehrmann sprach sich für Demokratie und Bürgerbeteiligung aus und votierte sehr deutlich für eine Fortführung der großen Koalition auf Bundesebene. Gerade eine Stärkung von Frankreichs Präsident Macron und dessen Europakurs sowie der Deutsch-Französischen Zusammenarbeit insgesamt seien ganz wichtig für die Zukunft. „Das aber ist nur mit einer starken Regierung wirklich umsetzbar“, sagte er und erhielt großen Applaus.
Gewürdigt wurden auch der Sozialdienst katholischer Frauen und das Café Oje auf der Felbelstraße. In letzterem würden viele Jugendliche unterschiedlichster Herkunft harmonisch betreut. Der SKF wiederum engagiere sich neben der Flüchtlingshilfe vor allem in der Prävention von Gewalt. Jede vierte Frau, sagte Himer, sei statistisch betroffen. Zum Abschluss hielt Pfarrer Jansen ein Plädoyer für die Ökumene. Er zitierte den ehemaligen Präses der Rheinischen Landeskirche Nik Schneider: „Zukünftig werden wir nicht mehr nach der Konfession fragen, sondern, ob wir Christen sind und woran man das erkennt“. Das sei heute wichtiger denn je.