Rheinische Post Krefeld Kempen

Play-offs schon wieder ohne Pinguine?

- VON H.-G. SCHOOFS

Eishockey: Die Krefelder mussten sich gestern im Heimspiel gegen Bremerhave­n mit 1:4 geschlagen geben und sind im Kampf um Platz zehn hoffnungsl­os abgeschlag­en. Am Rande des Spiels wurde über den neuen Mietvertra­g gesprochen.

DEL Jetzt werden wohl nur noch die kühnsten der kühnen Optimisten unter den KEV-Fans an ein Wunder glauben. Denn die Pinguine unterlagen im Kampf um die Pre-Playoff-Teilnahme in ihrem Schlüssels­piel den Fischtown Pinguins aus Bremerhave­n mit 1:4 und werden in den verbleiben­den neun Punktspiel­en den Rückstand auf Platz zehn von elf Zählern wohl nicht mehr aufholen können. Vor nur 3634 Zuschauern werden die Gäste von der Nordsee auch heute nicht ihr Glück fassen können, wie leicht sie im König-Palast zu den drei Punkten gekommen sind. Trotz einer positiven Schussbila­nz (33:27) gelang den Schwarz-Gelben nur ein Treffer. In der Paradereih­e machte sich das Fehlen des verletzten Daniel Pietta deutlich bemerkbar. Auch sonst fehlte es dem Team im Abschluss an Cleverness und Spielwitz. Am Rande des Spiels kam Bewegung in die Verhandlun­gen um den neuen Mietvertra­g. Hans Butzen, SPDRatsher­r und Aufsichtsr­atsmitglie­d der Seidenwebe­rhaus GmbH, verfolgte auf der Tribüne an der Seite von Wolfgang Schulz das Geschehen. In der Drittelpau­se erweiterte Geschäftsf­ührer Matthias Roos die Gesprächsr­unde.

Trotz der zwei Siege in Folge war die Stimmung im Lager Pinguine vor dem Spiel ein wenig getrübt. Denn Daniel Pietta hatte sich am Samstag wegen einer Verletzung abgemeldet. Wann der Stürmer wieder aufs Eis zurückkehr­en kann, steht noch nicht fest. In der Abwehr konnte Trainer Rick Adduono wieder auf Mikko Vainonen bauen. Für Pietta rückte zunächst Kevin Orendorz und gegen Ende des ersten Drittels Justin Feser in die erste Sturmreihe. Im Tor blieb Dimitri Pätzold. Mit den zwei Siegen im Rücken nahmen die Krefelder das Geschehen vom Auftaktbul­ly weg in die Hand. Bereits in der zweiten Mi- nute vergab Dragan Umicevic eine Großchance. Kurz darauf konnten die Schwarz-Gelben eine Überzahl nicht zur Führung nutzen. Torjäger Marcel Müller scheiterte bei seinem Solo an Torwart Pöpperle (11.). Drei Minuten später wurde das Geschehen auf den Kopf gestellt. Verteidige­r Markus Nordlund ließ Jan Urbas seelenruhi­g um das Krefelder Tor kurven. Der Torjäger der Gäste schloss sein Solo mit einem platzierte­n Schuss unter die Querlatte zur Führung ab. Kurz drauf erhöhte Nehring auf 2:0. Diesmal hatte Umicevic nicht energisch genug eingegriff­en. Exakt 60 Sekunden später lag der Puck dann endlich im Bremerhave­ner Kasten. Torwart Pöpperle konnte einen Schuss von Tim Miller nicht festhalten und musste sich beim Nachschuss des Krefelders geschlagen geben.

Im zweiten Drittel das gleiche Bild. Das Geschehen spielte sich hauptsächl­ich im Drittel der Fischtown Pinguins ab. Die hielten sich aber schadlos, weil ihr Torwart meist glänzend postiert war oder Matthias Trettenes und Diego Hofland zu leichtfert­ig ihre guten Einschussm­öglichkeit­en vergaben. Auf der anderen Seite bekam Torwart Pätzold wenig zu tun. Nur einmal hatte er Glück, als ein abgefälsch­ter Distanzsch­uss gegen den Pfosten prallte (23.). Das Auslassen von guten Torchancen setzte sich zu Beginn des Schlussdri­ttels fort. Diesmal war Nick St. Pierre dafür verantwort­lich, der mit seinem Schuss viel zu lange zögerte. Dagegen schlugen die cleveren Gäste bei ihrer ersten Torchance durch Hoeffel eiskalt zu. Das war der Gnadenstoß für die Krefelder, die sich geschlagen gaben. Von einem Aufbäumen war nichts mehr zu spüren. 107 Sekunden vor dem Ende verließ Torwart Pätzold das Eis, doch eine Torchance ergab sich für die Hausherren nicht mehr. Stattdesse­n sorgte Höffel mit seinem Empty-net-Treffer für den Endstand. Nach Spielende wurden die Pinguine mit Pfiffen und Buhrufen in die Kabine verabschie­det.

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FOTO: T. LAMMERTZ Eine typische Szene für das gestrige Spiel gegen Bremerhave­n. Matthias Trettenes kann eine der guten Torchancen der Pinguine nicht nutzen.

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