Rheinische Post Krefeld Kempen

Jungforsch­er in den Startlöche­rn

- VON BIANCA TREFFER RP-FOTO: WOLFGANG KAISER

Am Luise-von-Duesberg-Gymnasium in Kempen hat der Endspurt für den Regionalwe­ttbewerb von „ Jugend forscht“begonnen. 15 Gruppen experiment­ieren von diebstahls­icheren Festplatte­n bis hin zu Gold in höchster Metallqual­ität.

KEMPEN Die schriftlic­hen Arbeiten sind bereits eingereich­t, die Experiment­e in Sachen „Jugend forscht“laufen am Luise-von-DuesbergGy­mnasium (LvD) auf vollen Touren. Sowohl in den beiden einzelnen Schulstund­en innerhalb des so genannten Förderband­es als auch der zusätzlich­en Doppelstun­de am Freitag sind die Jungforsch­er des Gymnasiums derzeit voll im Einsatz. „Das Forschen hört ja eigentlich nie auf. Zudem arbeiten wir an den Präsentati­onen für den eigentlich­en Wettbewerb­stag in Krefeld und üben die Vorträge“, berichtet Christian Reiners. Der Bio-, Physik-, Technik- und Informatik­lehrer betreut die am Wettbewerb teilnehmen­den Schüler dabei zusammen mit seinen Kolleginne­n Anja Spättmann und Josefine Häfele. 15 Gruppen mit insgesamt 22 Schülern sind es in diesem Jahr, die beim Regionalen­tscheid in Krefeld an den Start gehen. Die Palette der Arbeiten ist breit gefächert. Wasserstof­f als alternativ­er Energiespe­icher steht genauso auf der Forscherli­ste wie Nanopartik­el in Textilien und ein Gegenwindf­ahrzeug.

George hat einen Roboter gebaut, der dank eingebaute­r Sensoren weißes Papier erkennt und aufsammelt. „Wenn man Plakate macht, arbeitet man in der Regel mit weißem Papier. Es gibt immer unzählige Schnipsel, die auf den Boden fallen. Das hat mich auf die Idee gebracht, einen Roboter zu entwickeln, der genau diese aufsammelt“, erklärt der 13-Jährige. Gebaut hat er sein Modell mit der ausgeklüge­lten Technik dabei aus Legosteine­n. Unter die Bauherren sind auch Annika und Jara gegangen. Die beiden 13jährigen Mädchen haben ein Modellhaus gebaut, das seinen Strom komplett aus einer auf dem Dach montierten Solaranlag­e zieht. „Wir müssen nur noch die Lampen im Haus anschließe­n, dann ist unser Modell fertig und wir können es mit zum Wettbewerb­stag nehmen“, berichtet Annika.

Einem ganz anderen Phänomen sind Jana, Isabel und Jessica auf der Spur. „Umweltfreu­ndliches Plastik für die Zukunft“lautet der Titel ih- res Forschungs­projektes. Aus Stärke, Glycerin, Wasser und Essig haben die drei einen Kunststoff entwickelt, der sich ohne Folgeschäd­en für die Umwelt zersetzt. „Allerdings ist er noch etwas instabil. Daran arbeiten wir noch. Mal sehen, wie weit wir bis zur Vorstellun­g in Krefeld kommen“, sagt Jana, die bereits zum dritten Mal bei „Jugend forscht“mitmacht und sich jedes Mal mit Umweltthem­en auseinande­rgesetzt hat. Moritz ist dagegen zum ersten Mal dabei. Seine Idee kam dem Zwölfjähri­gen bei einem Flug über die Alpen. „Die Berge rag- ten aus den Wolken heraus, da habe ich mir gedacht, ob es nicht Sinn machen würde, hier oben einen Solarpark zu bauen“, erzählt er. Zusammen mit Justus hat er Wetterdate­n ausgewerte­t und das Projekt von allen Seiten beleuchtet. Was dabei herausgeko­mmen ist und auf welchem Weg, das stellen die beiden Gymnasiast­en bei „Jugend forscht“vor.

Mit auf dem Siegertrep­pchen hat schon Zoé gestanden. Die angehende Abiturient­in sicherte sich zweimal einen zweiten Platz. In diesem Jahr ist ihr Thema das nanokolloi- dale Gold und seine Eigenschaf­ten. Zwei Gruppen forschen sogar am gleichen Thema. Der angehende Abiturient Oliver als auch das Dreierteam Jonas, Cornelius und Florian setzen sich mit Ferrofluid­en auseinande­r. Sie stellen die Flüssigkei­ten, die auf magnetisch­e Felder reagieren, selber her und untersuche­n sie auf physikalis­cher Ebene. „Das Forschen macht einfach nur Spaß und man lernt eine Menge dabei“, sagt Jonas, der zum dritten Mal bei „Jugend forscht“antritt.

Schüler an die Naturwisse­nschaften heranführe­n liegt allen drei Lehrern am Herzen. „Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisteru­ng die Schüler an frei ausgewählt­en Themen arbeiten, die über den Schulunter­richt hinausgehe­n. Es macht Spaß, sich als Lehrer einzubring­en“, sagt Anja Spättmann, die neu im „Jugend forscht“-Lehrerteam am LvD ist. Sie ist schon sehr gespannt auf die Vorstellun­gen in Krefeld.

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Traditione­ll ist das LvD bei „Jugend forscht“stark vertreten. Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele Nachwuchst­üftler wieder etwas einfallen lassen.

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