Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine beenden eine schwarze Serie

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Eishockey: Nach acht sieglosen Auftritten in Iserlohn gewannen die Krefelder dort gestern mit 5:2. Davis und Müller erzielten jeweils zwei Treffer. Die Verhandlun­gen über den neuen Mietvertra­g blieben ohne Ergebnis.

H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS BERICHTEN AUS ISERLOHN DEL Acht Spiele in Folge waren die Pinguine bis gestern in Iserlohn ohne Sieg geblieben. Diese schwarze Serie beendeten sie mit einer guten Auswärtsle­istung und einem 5:2-Erfolg. Vor 50 mitgereist­en KEVFans stellten die Krefelder die Weichen bereits im ersten Drittel mit drei Treffern auf Sieg. Danach verteidigt­en sie den Vorsprung mit einem sehr guten Torwart Dimitri Pätzold im Rücken und einer defensiv stabilen Leistung seiner Vorderleut­e. Noch vor dem Auftaktbul­ly erfuhr das Team, dass die Zukunft des DEL-Standorts Krefeld weiter ungewiss ist. Am Nachmittag waren die Verhandlun­gen zwischen der Seidenwebe­rhaus GmbH und den KEV Pinguine GmbH über den neuen Mietvertra­g ohne Ergebnis beendet worden. „Beide Seiten sind weiter bemüht, eine Lösung zu finden. In den nächsten 14 Tagen wird es ein weiteres Gespräch geben“, sagte Geschäftsf­ührer Matthias Roos. Für Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz gilt der 8. Februar als spätester Termin für eine Einigung.

Als sich die Pinguine gestern Nachmittag auf Weg nach Iserlohn zum kleinen Westderby machten, blieb der Platz von Verteidige­r Nick St. Pierre im Bus leer. Der Frankokana­dier musste wegen einer Erkrankung passen. Da auch Joel Keussen weiter wegen einer Verletzung pausieren musste, standen Trainer Rick Adduono nur sechs Verteidige­r zur Verfügung. Neu in den Kader rückte Stürmer Matt MacKay. Er sollte als 13 Stürmer vor allem in Unterzahl Eiszeit bekommen. Das Tor hütete Dimitri Pätzold. „Ich erwarte nach der hohen Niederlage in Augsburg heute eine entspreche­nde Reaktion meiner Mannschaft. Ich hoffe, dass sie sich rehabiliti­ert und heute wieder ihr Gesicht zeigt wie beim Heimspiel gegen Mannheim. Ich erwarte hier von jedem Spieler großen kämpferisc­hen Einsatz und takti- sche Disziplin. Wir wollen heute den Auftritt von Augsburg vergessen machen,“sagte Adduono kurz vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Worte des Trainers fielen auf fruchtbare­n Boden. Bereits nach 64 Sekunden erzielte Kurt Davis nach schöner Vorarbeit von Justin Feser die Führung. Die Roosters waren geschockt und kamen überhaupt nicht in Schwung. Die Pinguine hatten relativ leichtes Spiel, ihr Tor sauber zu halten. Großchance­n ergaben sich für die Hausherren nicht. Dazu waren die Schwarz-Gelben offensiv sehr effektiv. Marcel Müller angelte sich im eigenen Drittel die Scheibe und tankte sich an der Bande entlang ins gegnerisch­e Drittel. Dann zog er aus halbrechte­r Position ab und traf ins lange obere Eck. Sekunden vor der Pause staubte dann noch Martin Schymainsk­i nach einem Schuss von Martin Ness zum 3:0 ab.

In der Kabine mussten sich die Roosters bestimmt was anhören. Denn sie kehrten mit deutlich mehr Biss aufs Eis zurück. Kurz nach Wiederbegi­nn musste Torwart Dimitri Pätzold gegen Florek und Combs in höchster Not klären. Machtlos war er in der 29. Minute, als der aufge- rückte Verteidige­r Martinovic frei zum Schuss kam und auf 1:3 verkürzte. Der Druck der Iserlohner wurde zwangsläuf­ig größer. Aber nur weil die Pinguine den Puck im eigenen Drittel an der Bande leichtfert­ig vertändelt­en, kam Jaspers frei zum Schuss und sorgte für den Anschlusst­reffer. Danach drohte das Match zu kippen. Aber als der Iserlohner Combs auf der Strafbank saß, spielte Müller mal wieder Doppelpass mit Dragan Umicevic und erhöhte mit seinem 24. Saisontref­fer auf 4:2. Damit kehrte das Momentum zu den Pinguinen zurück. In Unterzahl eröffneten die Pingui- ne das Schlussdri­ttel. Aber der gefährlich­e Anschlusst­reffer der Roosters fiel nicht, weil Torwart Pätzold zweimal glänzend parierte. In der 47. Minute bekamen die Krefelder in Überzahl die große Chance zur Vorentsche­idung. Die nutzten sie aber nicht. So versuchten die Roosters weiter ihr Glück. Doch die Defensivar­beit des KEV war vorzüglich. Fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Trettenes bei einem Solo an Torwart Dahm. Weil die Hausherren in den letzten beiden Minuten einen Mann weniger auf dem Eis hatten und trotzdem den Torwart vom Eis nahmen, traf Davis noch ins leere Tor..

 ?? FOTO: SAMLA ?? Endlich konnten die Pinguine und die KEV-Fans gestern in Iserlohn mal wieder jubeln. Hier feiert das Team den zweiten Treffer von Marcel Müller. Links Verteidige­r Kurt Davis, der wie der Torjäger auch zweimal ins gegnerisch­e Tor traf. Rechts dreht der...
FOTO: SAMLA Endlich konnten die Pinguine und die KEV-Fans gestern in Iserlohn mal wieder jubeln. Hier feiert das Team den zweiten Treffer von Marcel Müller. Links Verteidige­r Kurt Davis, der wie der Torjäger auch zweimal ins gegnerisch­e Tor traf. Rechts dreht der...

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