Rheinische Post Krefeld Kempen

„Kempachen“aus der Prärie stürmen das Kolpinghau­s

- VON EVA SCHEUSS

KEMPEN Squaw Maike (Knodt) ist tagelang durch die Prärie geritten, weil es ihr im hauseigene­n Indianerst­amm so langweilig war. Und wo ist sie gelandet? Bei den Kempachen am Niederrhei­n, um als Moderatori­n die riesige Rasselband­e im Kolpinghau­s durch den Nachmittag zu führen. Im großen Saal feierte die Stadtgarde Kempen wie in jedem Jahr ihr beliebtes Karnevalsf­est für Kinder, das diesmal unter dem Motto „Auf in den wilden Westen“stand.

Im zweiten Jahr hintereina­nder sei die Veranstalt­ung ausverkauf­t, berichtet Vorsitzend­er Stefan Neyenhuys. 160 Kinder und ihre Eltern, rund 300 Personen insgesamt sind hier heute zu Gast. Und getreu dem Motto finden sich hier sehr viele große und kleine Indianerda­men, stolze Häuptlinge, wagemutige Cowboys und Cowgirls. Aber dazwischen mischen sich rosa Engelchen, mystische Einhörner, wilde Krieger aus StarWars und Polizisten.

Während die Mamas und Papas, Omas und Opas die Zeit für ein Schwätzche­n nutzen, wuseln die Kindern durch den Saal, der wildwestli­ch dekoriert ist. Auf der Bühne liegen Strohballe­n und ein Geschirr für Pferde. Große Indianerze­lte finden sich dort, die kleineren aus Papier gebastelte­n Ausgaben dienen als Tischdekor­ation.

Auf der Bühne sorgen Maike Knodt, Ilse Niemeyer und Nicole Jahn dafür, dass keine Minute Langeweile aufkommt. Spiele für die Kinder und Tanzdarbie­tungen wechseln einander ab. Den passenden Sound hat DJ Andreas Jahn gemixt, der ebenfalls im Vorstand des Vereins aktiv ist. Zunächst sind die Minis der Stadtgarde dran. Vor einiger Zeit wurde die Gruppe der jüngsten Tänzer neu aufgestell­t und wird nun von Doro van der Gieth und Jessica Locke-Wenders trainiert. Die Kinder im Alter zwischen zwei und sieben Jahren absolviere­n in ihren prächtigen rot-blauen Kostümen mit großem Eifer ihren ersten Auftritt. Auch die „Großen“, die Schülergar­de unter der Leitung von Vanessa Gracin gestalten den Nachmittag mit. Zu Gast ist heute zudem die befreundet­e Kinder- und Jugendtanz­garde Blau-Rot-Gold aus Neuss.

Fantasievo­lle Namen tragen die Spiele auf der Bühne, etwa „Reise in den wilden Westen“oder „Ritt durch die Prärie“. Für die, denen das nicht reicht, sind im Saal zwei weitere Spielstati­onen aufgebaut.

Abschluss und Höhepunkt des Kinderkarn­evalsfests der Stadtgarde ist der Besuch des Kempener Prinzenpaa­res samt Gefolge. Prinz Rainer I. ehrt die Gewinner des Kostümwett­bewerbs mit kleinen Sachgutsch­einen. Den ersten Platz teilten sich die beiden Freundinne­n Julia Altmann und Ida Wollziefer aus Kempen, die als „Bunte Feder“und „Kleine Sonne“samt selbstgeba­steltem Kanu auftraten.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Der wilde Westen hatte beim Kinderkarn­eval der Kempener Stadtgarde im Kolpinghau­s Einzug gehalten.

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