Rheinische Post Krefeld Kempen
Kirchenleitung lobt bei Visite das Zentrum Krumm
WILLICH (msc) Zwei halbe Tage lang war die Rheinische Kirchenleitung im Kirchenkreis Krefeld-Viersen unterwegs. „Wir haben die Arbeit in den Gemeinden und Arbeitsbereichen gelobt“, resümierte Präses Manfred Rekowski am Ende der Visite. Sie führte auch nach St. Tönis, wo es ein Gespräch über die „Gemeindearbeit für alle Generationen“gab, und nach Willich. Visiten sind in der Evangelischen Kirche im Rheinland turnusmäßige Besuche und Gespräche. Sie sollen die Gemeinschaft zwischen Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und Leitung der Evangelischen Landeskirche stärken. Dabei sollen sie der Beratung und auch der „Leitung und Aufsicht“dienen, so die rheinische Visitationsordnung.
Der Samstag startete mit einem „Gespräch vor Ort“im Begegnungszentrum Krumm in Wekeln. Dieses wurde vor 15 Jahren mit der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde und der Caritas als Trägern gegründet. Dort findet Gemeinwesenarbeit statt. Etwa 700 Menschen besuchen das Krumm pro Woche und nutzen die Angebote – von Yoga über Krabbelgruppen und Sprachkurse bis zum Café International. Menschen aus der Umgebung können dort mit Hilfe zweier Hauptamtlicher selbst Angebote gestalten. „Das Zentrum ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, so Pfarrer Joachim Schuler. „Es gelingt Ihnen hier vorzüglich, viele Menschen anzusprechen mit wenig Ressourceneinsatz“, so Vizepräsident Johann Weusmann. Er sei beeindruckt von dem, was er in Willich erlebt habe. Hier erlebe man christliche Gemeinschaft in einer Bürgergemeinde. „Sie sind bei den Menschen“, resümierte Weusmann. Kirche, die nicht bei den Menschen sei, könne er sich nicht vorstellen.