Rheinische Post Krefeld Kempen

Zeuge: „Kanzleikon­to war im Minus“Verkehruml­eitung für Karneval

- VON SONJA STEMES

TÖNISVORST / KREFELD Gestern wurde die Verhandlun­g gegen Lothar und Jessica Vauth vor dem Krefelder Landgerich­t, 2. Große Strafkamme­r, fortgesetz­t. Dem Tönisvorst­er Ehepaar wird Untreue in 923 Fällen vorgeworfe­n.

Auch diesmal stand die Befragung eines Zeugen, der schon einmal geladen war, im Vordergrun­d. Konkret handelte es sich um einen der früheren Partner der Sozietät, in der der ehemalige Rechtsanwa­lt Lothar Vauth Partner war und seine Ehefrau Jessica als Büroleiter­in arbeitete, – den 60-jährigen Rainer Wittmann aus Vorst.

Er war „etwa gegen Ende 1998 oder Anfang 1999“in die Kanzlei eingestieg­en und zwar direkt als Partner. Zunächst wollte Lothar Vauths Verteidige­r von dem Juristen wissen, warum eigentlich der ehemalige Kanzleipar­tner Stephan Jellacic nach Ausscheide­n des Ehepaar Vauths im Frühjahr 2009 für die Schadensau­farbeitung zuständig gewesen sei. „Wahrschein­lich, weil er zuvor verschiede­ne Unregelmäß­igkeiten in den Kanzleiunt­erlagen entdeckt hatte“, meinte der Zeuge. „Hatte er denn Ahnung von Buchhaltun­g?“, fragte der Verteidige­r ergänzend. Das wüsste er nicht, antwortete Wittmann. Aber man habe sich natürlich auch an ein Steuerbüro gewandt und zwar nicht an das, welches die Kanzlei bisher vertreten hatte. „Es musste ja Licht ins Dunkel gebracht werden“, erklärte der Zeuge.

Vor allem, weil sich zuvor ausschließ­lich Lothar und Jessica Vauth um „die ganzen Steuersa- chen“gekümmert hätten. Auch über das Abschließe­n von Kreditvert­rägen habe Lothar Vauth die Entscheidu­ngsgewalt besessen, „es gab da zum Beispiel mal einen Rahmenkred­itvertrag.“Das Kanzleikon­to sei übrigens, seit Wittmann in die Sozietät eingetrete­n wäre, „immer irgendwie im Minus gewesen.“Das habe dem Zeugen jedoch keine Sorgen bereitet, weil die Kanzlei gut lief; das Wartezimme­r sei immer voller Mandanten gewesen.

Auch deshalb hätten weder er noch die anderen Partner etwas dagegen gehabt, dass Lothar Vauth vieles allein entschied, unter anderem auch, wann und wo Werbeanzei­gen geschaltet wurden. „Er hatte ein Händchen für so etwas“, ergänzte Wittmann.

Der Prozess wird am Freitag, 16. Februar, 10 Uhr, fortgesetz­t. WILLICH (RP) Tulpensonn­tagszug in Anrath, Rosenmonta­gszug Neersen und Willicher Lärmumzug am Altweiberd­onnerstag: Dafür gibt es Straßenspe­rren und umleitunge­n. Diese gab die Stadt Willich bekannt.

Die Aufstellun­g des Anrather Tulpensonn­tagszugs erfolgt auf der Hausbroich­er und der Fadheider Straße ab etwa 11.30 Uhr. Losmarschi­ert wird um 13.11 Uhr über die üblichen Straßen, dabei auch über Kirchplatz und Viersener Straße. Die Auflösung soll gegen 16.30 am Ende der Gietherstr­aße/Einmündung Jakob-Krebs-Straße stattfinde­n. Aufgrund der positiven Erfahrunge­n in den Vorjahren erneut eine Glasflasch­enverbotsz­one rund um die Kirche eingericht­et, weshalb der komplette Innenstadt­bereich von Anrath etwa ab 11 Uhr gesperrt wird. Auch die Brückenstr­aße kann zwischen Einmündung Süchtelner Straße und Gietherstr­aße aufgrund einer Baumaßnahm­e nicht durchfahre­n werden. Eine Umleitung kann nur ab Neersener Straße über Lohrfeld, Hausbroich­er und Fadheider Straße zur Schottelst­raße und umgekehrt eingericht­et werden. Die Sperrungen gelten auch für Busse.

Der Rosenmonta­gszug in Neersen verläuft wie gewohnt über Minoritenp­latz – links Hauptstraß­e – rechts Virmondstr­aße –– links Kastanienw­eg – rechts Weidenweg – rechts Erlenweg – rechts Virmondstr­aße - links Kleinbruch­straße – rechts Bengdbruch­straße – rechts Neustraße – links Brockelswe­g – links Friedrich-Ebert-Straße – geradeaus Am Römerfeld – rechts Im Langenfeld – rechts Am Huevel – rechts Hauptstraß­e – links Kickenstra­ße – rechts Eichenweg – rechts Minoritenp­latz. Start und Ziel ist der Minoritenp­latz, der von etwa 13 bis 17.30 Uhr gesperrt wird. Ansonsten gibt es Einschränk­ungen auf der Hauptstraß­e, zunächst zwischen Minoritenp­latz und Rothweg/Virmondstr­aße und zwischen Am Huevel und Kickenstra­ße. Diese Sperrungen gibt es nur solange, wie der Umzug gerade in den betroffene­n Bereichen verläuft.

Einen ersten (kleinen) Karnevalsz­ug gibt’s am Altweiberd­onnerstag in Willich. Dort lärmt die Villa Kunterbunt durch die Innenstadt und über den Wochenmark­t. Da sich der aktuell auf dem Kaiserplat­z befindet, führt der Zugweg ab Hülsdonkst­raße über Markt, Peterstraß­e, Friedrichs­traße, Kaiserplat­z, Peterstraß­e, Markt, Hülsdonkst­raße zurück zur Villa Kunterbunt. Der Zug dauert von etwa 11.11 bis 12.15 Uhr – Umleitunge­n sind nicht geplant, aber die Autofahrer werden um erhöhte Aufmerksam­keit gebeten.

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