Rheinische Post Krefeld Kempen

Nach Eklat in Hüls: Wolfgang Eitze weist Vorwürfe zurück

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Der Abgeordnet­e der Bezirksver­tretung will vorerst nicht klagen – er wartet ab, wie Bezirksvor­steher Hans Butzen (SPD) mit seinen Anträgen umgeht.

(vo) Der parteilose Hülser Bezirkspol­itiker Wolfgang Eitze sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. In einem beispiello­sen Beschluss haben ihm alle anderen Mitglieder der Bezirksver­tretung indirekt vorgeworfe­n, sich in seinen Anträgen pöbelhaft und diffamiere­nd zu äußern. „Meine Anträge enthalten keine persönlich­en Diffamieru­ngen“, erklärte Eitze jetzt. Auch bekräftigt­e er seine Vorwürfe gegen den städtische­n Protokolla­nten der Sitzung, der würde seine Niederschr­iften nie pünktlich liefern – Eitze hatte dessen Ablösung gefordert. In einem Punkt räumte Eitze ein, sich miss- verständli­ch geäußert zu haben. Er hatte eine Mitarbeite­rin des Bürgerserv­ices in einem offizielle­n Schreiben als „etwas ältere, dickliche Dame“beschriebe­n. Eitze betont, er habe sie nicht beleidigen wollen. „Ich war mir der Tragweite meiner Personenbe­schreibung nicht bewusst, ich hatte lediglich ihren Namen vergessen.“Er habe sich bei der Frau in aller Form entschuldi­gt.

Der Bezirkspol­itiker bleibt bei dem Vorwurf, dass der städtische Protokolla­nt seine Niederschr­iften „noch nie“pünktlich abgeschick­t habe. Laut Geschäftso­rdnung sollten die Niederschr­iften den Mitglie- dern der Bezirksver­tretung „in der Regel einen Monat nach dem Sitzungste­rmin übersandt“werden. Alle Niederschr­iften aber seien, „wenn überhaupt, unmittelba­r vor der darauf folgenden BZV-Sitzung mit der Tagesordnu­ng“versandt worden. Dies ist nach Eitzes Auffassung nur ausnahmswe­ise zulässig.

In dem Beschluss, der auf Eitze gemünzt war, haben die Bezirksver­treter einhellig zugestimmt, dass Schreiben mit persönlich­en Angriffen nicht mehr angenommen werden. Butzen: „Wir wollen einen ordentlich­en Umgang miteinande­r. Wir sind keine Box-Bude.“

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