Rheinische Post Krefeld Kempen
Einige Wünsche sind noch unerfüllt
Die Quartiersentwicklung im Hagelkreuzviertel kann beispielhaft sein auch für andere Wohngebiete, aber dann mit anderen Schwerpunkten.
KEMPEN Das Hagelkreuzviertel macht Fortschritte. Seit November 2015 läuft hier ein Projekt zur Quartiersentwicklung. Vieles ist schon erreicht. Auch wenn sich der zuständige Dezernent Michael Klee im letzten Ausschuss für Soziales und Senioren sehr zufrieden mit der Entwicklung im Hagelkreuz äußerte, bleiben noch Wünsche übrig. Dazu gehört das Thema „Abbau von Barrieren”, betonte Klee. Hier wird die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen ( GWG) jetzt wohl bald tätig werden. Dann geht es um Aufzüge an den Hochhäusern, aber auch um barrierefreie Badezimmer zum Beispiel. Andere Eigentümer solle man für diese Entwicklungen begeistern und sie eng einbinden, meint Klee.
Auch die Selbstaktivierung der Bewohner ist ihm wichtig. Langfristig heißt das für ihn, dass die Menschen im Hagelkreuz die Aktivitäten in ihrer Wohnumgebung selbst organi- sieren. Ebenso hat er die Veränderung der Mobilität der Bewohner im Auge. Wo stellt man zum Beispiel ein E-Bike sicher unter? Wo können Ladestationen für die Akkus untergebracht werden? Auch die Gestaltung der Verkehrswege im Viertel sollte überdacht werden, merkte der Dezernent an.
Für eine weitere Förderung des gesamten Projektes gebe es positive Signale, so Klee. Dann würde diese bis Ende Novem- ber 2018 laufen. Allerdings verzögert sich die Genehmigung wegen der Landtagswahlen noch etwas. Wie es nach Ablauf der Förderung weiter gehen wird, beraten Vertreter aus Politik, dem Ausschuss für Soziales und Senioren sowie der Verwaltung in einem Workshop. Die Ergebnisse sollen bereits Mitte Februar im Ausschuss der Öffentlichkeit vorgetragen werden.
Die Idee der Quartiersentwicklung soll in Kempen weiter verfolgt werden. Gilt es im Hagelkreuz der demographischen Entwicklung gerecht zu werden, ist dies in Tönisberg am Wartsberg eher die Orientierung an Familien. In St. Hubert steht vor allem das Thema der Begegnung unterschiedlichster Menschen, unter anderem mit Migrationshintergrund und alteingesessenen Bewohnern, an. Klee hofft darauf, dass die gewonnenen Erkenntnisse dann für weitere Viertel in Kempen genutzt werden können. Zum Beispiel für das in Planung befindliche Neubaugebiet im Westen.