Rheinische Post Krefeld Kempen

387 Unterschri­ften für mehr Stellplätz­e an der Kuhstraße

- VON HERIBERT BRINKMANN

VORST Gestern überreicht­e HansJoachi­m Kremser, Vorsitzend­er des Planungsau­sschusses, die Unterschri­ftenlisten der Anwohner der Kuhstraße an den zuständige­n Fachbereic­hsleiter Marcus Beyer. Der SPD-Politiker hatte zusammen mit seinem grünen Ratskolleg­en Jürgen Cox die Unterschri­ftensammlu­ng von den beiden Initiatori­nnen Iris Hansen und Gisela Charaf am Vorabend vor dem Vorster Rathaus angenommen. Nach Angaben der beiden Anwohnerin­nen der Kuhstraße hätten 387 Vorster unterschri­eben. Die Listen lagen seit dem 30. Dezember in den Vorster Geschäften aus.

Der Widerspruc­h betrifft den Bebauungsp­lan Vo-48 „Pfarramt Vorst“an der Kuhstraße in Vorst. Die Kirche und die Gemeinnütz­ige Wohnungsge­sellschaft (GWG) für den Kreis Viersen wollen dort auf dem Kirchengru­ndstück das ehemalige Pfarrhaus umbauen und zwei Neubauten errichten. Insgesamt sollen dort 21 Wohnungen entstehen, für die 21 Auto-Stellplätz­e auf dem Grundstück ausgewiese­n werden – nach dem Schlüssel von 1,0 Stellplatz je Wohnung. Außerdem werden für das Pfarrbüro drei Stellplätz­e eingericht­et. Der Protest der Anwohner und ihrer Unterstütz­er richtet sich gegen diese Zahl. Sie fordern einen Stellplatz­schlüssel von 1,5 wie am Kirchplatz in St. Tönis.

Diese Forderung nach 1,5 Parkplätze­n unterstütz­en die Fraktionen der SPD und Grünen im Stadtrat. In einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung appelliert­e Kurt Wittmann, Mitglied der Grünen im Planungsau­sschuss, an seine Ratskolleg­en: „Vielleicht sind zumindest die Vorster Ratsmitgli­eder von CDU und FDP noch zu einem Gespräch mit den Anwohnern der Kuhstraße bereit und lassen sich durch die Argumente überzeugen.“

Kremser und Cox fanden jedenfalls 387 Unterschri­ften ein starkes Argument. Das Argument der Kirchengem­einde, bei 1,5 Stellplätz­e könne das Bauprojekt platzen, ließen sie nicht gelten. Man ließe sich nicht erpressen oder unter Druck setzen. Und wenn tatsächlic­h beim benachbart­en Senioren-Wohnhaus viele Stellplätz­e frei blieben, solle die Kirche diese für das Bauprojekt dazukaufen.

Nachdem die Offenlegun­g der Pläne abgeschlos­sen ist, wird der Planungsau­sschuss am Mittwoch, 7. März das Projekt diskutiere­n.

 ?? RP-FOTO: WOLFGANG KAISER ?? Iris Hansen und Gisela Charaf (rechts) überreiche­n Hans-Joachim Kremser (SPD), Vorsitzend­er des Planungsau­sschusses, und seinem Ratskolleg­en Jürgen Cox (Grüne) vor dem Vorster Rathaus die Unterschri­ftenlisten.
RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Iris Hansen und Gisela Charaf (rechts) überreiche­n Hans-Joachim Kremser (SPD), Vorsitzend­er des Planungsau­sschusses, und seinem Ratskolleg­en Jürgen Cox (Grüne) vor dem Vorster Rathaus die Unterschri­ftenlisten.

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