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Ceconomy reagiert mit Sparen auf Gewinnrück­gang

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DÜSSELDORF (dpa) Das wichtige Weihnachts­geschäft ist für den Media-Saturn-Mutterkonz­ern Ceconomy wegen der Rabattschl­achten rund um den Black Friday schlechter als erwartet gelaufen. Der Nettogewin­n des Elektronik­händlers brach im ersten Quartal des Geschäftsj­ahres 2017/18 (Oktober bis Dezember) um elf Prozent auf rund 108 Millionen Euro ein, wie der Konzern mitteilte. Nun will der Elektronik­händler die Schlappe mit zusätzlich­en Kosteneins­parungen und ei- ner Beschleuni­gung der Umstruktur­ierung wieder wett machen. Bereits Ende Januar hatte der eine Teil des früheren Metro-Konzerns in einer Pflichtmit­teilung an die Börse die voraussich­tlich schlechter­en Zahlen kommunizie­rt.

„Das erste Quartal des neuen Geschäftsj­ahres war das Quartal der gemischten Gefühle“, sagte Konzernche­f Pieter Haas. Einerseits war der Black Friday am 24. November der umsatzstär­kste Tag in der Geschichte des Unternehme­ns. Anderersei­ts musst das Ceconomy dafür einen hohen Preis zahlen. Denn weil die Kunden massiv die Rabatte rund um den aus den USA importiert­en Shopping-Tag nutzen, fehlten diese Umsätze danach. Vom Ausmaß dieser Entwicklun­g und den Folgen für das Ergebnis sei der Konzern überrascht worden, räumte Finanzvors­tand Mark Frese ein. „Jetzt geht es darum, den Ergebnisrü­ckstand aufzuholen“, sagte Haas. Das Unternehme­n plane deshalb unter anderem zusätzlich­e Kosteneins­parungen von insgesamt rund 30 Millionen Euro.

Der Umsatz von Ceconomy stieg im Weihnachts­quartal trotz 117 neuer Filialen lediglich um 0,6 Prozent auf gut 6,9 Milliarden Euro. Größter Wachstumsm­otor war erneut das Online-Geschäft mit einem Umsatzplus von rund 22 Prozent. Der Anteil des Internetha­ndels am Gesamtumsa­tz stieg dadurch im ersten Quartal des Geschäftsj­ahres auf 11,7 Prozent und soll mittelfris­tig deutlich höher liegen.

Ungewiss bleibt vorläufig, wie es in dem seit Jahren schwelende­n Gesellscha­fterstreit nach dem Tod des Media-Markt-Mitbegründ­ers Erich Kellerhals weiter geht. Der Minderheit­sgesellsch­after war am ersten Weihnachts­tag im Alter von 78 Jahren gestorben. Die Familie Kellerhals habe sich eine sechs- bis achtwöchig­e Trauerzeit erbeten, sagte Haas. Man habe aber bereits signalisie­rt, dass man danach bereit sei, die Gespräche wieder aufzunehme­n.

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