Rheinische Post Krefeld Kempen
Ohne Anstand
Zu „Herrhausen und Nahles“(RP vom 26. Januar): Vielen Dank für Ihre Kolumne, die sicher nicht nur mich zum Nachdenken angeregt hat. Es heißt: Wer pöbelt, der siegt. Aber stimmt das denn wirklich? – Die pöbelnde Selbstinszenierung scheint wie eine Droge derjenigen um sich zu greifen, die sich in den Medien ohne Anstand Gehör verschaffen wollen. Mit wachsendem Erfolg! Dabei wird vergessen, dass Anstand von elementarer Bedeutung für den Zusammenhalt einer modernen Gesellschaft ist. Ohne Anstand geht das Gefühl verloren, als Gesellschaft zusammenzugehören und sich respektvoll auseinanderzusetzen. Umso mehr ist verantwortliches Handeln und Agieren in der Politik gefragt, damit gesellschaftliche Herausforderungen erklärbar und notwendige Umgestal- Zu „Herrhausen und Nahles“(RP vom 26. Januar): Mit Verlaub, aber Ihre Frage („Stimmt es denn wirklich, dass derjenige, der pöbelt, siegt?“) ist doch recht naiv. Natürlich stimmt das. Sind Sie eventuell der Auffassung, dass Leute wie zum Beispiel Adolf H. oder Donald T. etc. durch präzise und niveauvolle Sprache Mehrheiten gewonnen haben? Klaus Ewald per Mail Zu „Herrhausen und Nahles“(RP vom 26. Januar): Das Niveau des politischen Diskurses von heute ist sehr, sehr unter die Gürtellinie gerutscht ! In der DDR hatte „Die Partei“immer recht. Und heutzutage, im wiedervereinten Deutschland, in den Landesparlamenten und im Deutschen Bundestag beschimpfen diejenigen, die unser Land – insbesondere in den letzten zwölf Jahren – an die Wand gefahren haben, in höchst undemokratischer und grober, unsachlicher, hysterischer und diffamierender Weise alle Kritiker, die das Staatsversagen auf allen gesellschaftspolitischen Ebenen zwar aufzeigen, jedoch in keiner Weise verursacht haben. Das sind eindeutige und alarmierende Anzeichen einer Demokratur! Felix Heinz Holtschke Düsseldorf Zu „Herrhausen und Nahles“(RP vom 26. Januar): Die Ausführungen zu diesem Verhalten bestimmter Politiker sind zutreffend. Anscheinend können diese Personen keine anderen Qualifikationen nachweisen als prolliges Verhalten, arrogantes, schnöseliges Auftreten oder in Bulldozermanier über andere hinwegrollen. Als Bewerber auf dem Arbeitsmarkt hätten diese Personen keine Chancen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum manche Partei nicht mehr die Stimme erhält, die sie sich erhofft hat. Diese Personen, wie zum Beispiel Frau Nahles oder Herr Dobrindt, sind peinlich, und man möchte sich als Bürger nicht mit ihnen auf eine Stufe stellen bzw. sich von ihnen als führende politische Kraft vertreten lassen. Michael Scharfschwerdt per Mail