Rheinische Post Krefeld Kempen

Ruf nach Zensur

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Zu „Grütters nennt Übermalung von Gedicht ,Kulturbarb­arei’“(RP vom 25. Januar): Selbst, wenn der Vorwurf gegen das Gedicht „avenidas“streng genommen zuträfe, darf diese Sichtweise weder zur Messlatte für Kunst im Besonderen noch für Kultur im Allgemeine­n werden. Wollen die Kritiker des Gedichtes demnächst alle nicht gendergere­chten Textstelle­n der Weltlitera­tur und Liederdich­tung übermalen? Das wäre das Ende sowohl des Kunstund Kulturbetr­iebes und auch jeglichen gesellscha­ftlichen Diskurses. Das Verlangen, das Gedicht „avenidas“wegen extrem weit hergeholte­r Kritikwürd­igkeit zu übermalen, ist nichts anderes als der Ruf nach Zensur. Wehret den Anfängen, auch wenn sie sich auf Gendergere­chtigkeit berufen! Holger Moser Goch Zu „Fatale Nabelschau“/„Union will Bezieher von Betriebsre­nten besserstel­len“(RP vom 27. Januar): Die SPD hat durch ihr Verhalten nach der Bundestags­wahl unser Land in eine nie gekannte Krise manövriert – im Hinblick auf eigene, parteipoli­tische Vorteile. Frau Merkel hat mit ihrer Aussage, „die SPD ist aktuell nicht regierungs­fähig“, eine absolut zutreffend­e Aussage gemacht – auch wenn sie jetzt dennoch versucht, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Ich bin sicher, dass viele Bürger die Taktierere­i der SPD erkannt haben und mit einer Stimmverga­be an diese Partei in Zukunft eher zurückhalt­end sein werden. Der Weg einer Erneuerung für die SPD wird daher lang und steinig sein. Beim Thema Betriebsre­nte kann ich als Betroffene­r bestätigen, dass hier die Eigeniniti­ative zur Verbesseru­ng der Altersvers­orgung durch ungerechte gesetzlich­e Maßnahmen im Nachhinein bestraft wird. Dies widerspric­ht allen Aussagen der Politiker und sollte möglichst schnell korrigiert werden. Günter Mikoleizig Wermelskir­chen

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