Rheinische Post Krefeld Kempen

GMA nimmt Einzelhand­el unter die Lupe

- VON ANDREAS REINERS

Die Politik hat die Gesellscha­ft für Markt- und Absatzfors­chung mit einem Gutachten beauftragt.

KEMPEN Es gibt bekanntlic­h nichts, was sich nicht noch verbessern ließe. Wie bereits berichtet, soll das Einzelhand­elskonzept der Stadt Kempen auf den Prüfstand. Die Stadt war in der Region einst Vorreiter, als sie 1994 ein Gutachten zur Situation des Einzelhand­els in der Thomasstad­t in Auftrag gegeben hatte. Damals verlagerte­n einige Einzelhand­elsunterne­hmen ihre Standorte aus der Innenstadt in Bereiche des Stadtgebie­tes, wo zum einem ausreichen­d Platz für eine vergrößert­e Verkaufsfl­äche und zum anderem auch eine bessere Erreichbar­keit mit dem Auto gegeben war. Damals war das Ziel des Einzelhand­elskonzept­es, die lebendige Innenstadt zu erhalten Mit dem ersten Einzelhand­elskonzept wurde der Einkaufsst­andort Altstadt gesichert. 2004 wurde dieses Konzept aktualisie­rt. Nun soll es erneut auf den Prüfstand.

Im zuständige­n Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschut­z stellte jetzt Diplom-Kaufmann Dirk Riedel von der GMA (Gesellscha­ft für Markt- und Absatzfors­chung) aus Köln erste Ansätze eines solchen neuen Einzelhand­elskonzept­es vor. Die GMA hatte bereits der Regionale Einzelhand­elskonzept auf Ebene des Kreises Viersen erarbeitet. Diese wurde im vergangene­n Jahr fortgeschr­ieben und vom zuständige­n Arbeitskre­is, dem auch die Stadt Kempen angehört, einstimmig beschlosse­n.

Das neue von der Kempener Politik in Auftrag gegebene Konzept soll zum einen das geänderte Kaufverhal­ten der Kunden – verstärkte Nutzung des Online-Handels – als auch die sich verändernd­e Stadtentwi­cklung mit dem geplanten neuen Wohnvierte­l im Kempener Westen in den Blick nehmen. Neben der Kempener Altstadt soll auch die Einzelhand­elsstruktu­r in St. Hubert neu bewertet werden.

Die GMA plant zunächst eine Analyse der aktuellen Situation des Handels in der Thomasstad­t, dann sollen Leitlinien für eine künftige Entwicklun­g sowie ein Sortiments­konzept erarbeitet werden. Ein Arbeitskre­is – besetzt mit Vertretern von Stadtverwa­ltung, Politik, Werberinge­n Kempen und St. Hubert, IHK und Einzelhand­elsverband – wird das Projekt begleiten. Im Herbst soll das neue Einzelhand­elskonzept vorliegen und dann vom Stadtrat beschlosse­n werden.

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