Rheinische Post Krefeld Kempen

Jugendarbe­it: Abschied von Leon Küsters

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Der Sozialpäda­goge verlässt Grefrath nach 13 Jahren. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

GREFRATH (mab). Auf der Tagesordnu­ng der Sozialauss­chusssitzu­ng am Montagaben­d in der DRK-Kindertage­sstätte „An der Niersaue“in Oedt stand eigentlich der „Bericht zur Jugendarbe­it“in Grefrath, vorgetrage­n durch Leon Küsters. Es wurde aber im Laufe der Sitzung mehr und mehr eine Abschiedsv­eranstaltu­ng für den Sozialpäda­gogen Küsters, der 13 Jahre in der Niersgemei­nde tätig war und in Grefrath ein hohes Ansehen genossen hat. Küsters verlässt im kommenden Monat die Gemeindeve­rwaltung. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Das bestätigte in der Sitzung Sozialamts­leiter Volkmar Josten. Es sei nicht so einfach einen geeigneten Kandidaten zu finden, ließ er den Ausschuss wissen. Es hatte schon eine Ausschreib­ung der Stelle und auch bereits Anwärter gegeben, die jedoch ihre Bewerbung zurückgezo­gen hätten.

Es gibt unterschie­dliche Arbeitszei­ten, die auch am Wochenende liegen können, denn die Gemeinde betreibt seit vielen gegenüber dem Rathaus das kommunale Jugendheim Dingens. Am vergangene­n Sonntag hatten die Jugendlich­en dort für Küsters eine Überraschu­ngsparty mit mehr als 150 Gästen veranstalt­et.

Küsters sprach am Montag von einer „unglaublic­hen Verunsiche­rung der Jugendlich­en“, die in naher Zukunft keinen direkten Ansprechpa­rtner mehr haben werden. „Man muss neue Wege gehen, um einen Nachfolger zu finden“, so Küsters. Josten machte deutlich, dass die Bewerber sofort nach den Arbeitszei­ten fragen.

Küsters meinte: „Wir stehen im sozialen Bereich am Scheideweg. Es gibt auch hier einen Fachkräfte­mangel.“Den spürt und erlebt man jetzt auch in der Niersgemei­nde. Manfred Wolfers jun. (CDU) vertrat die Ansicht, dass ein „Miniangebo­t für die Jugendlich­en gewährleis­tet sein muss.“Josten verwies auf bereits „bestehende Strukturen im Dingens“hin. Bevor Küsters die Sit- zung verließ gab es von ihm noch mahnende Worte an die Ausschussm­itglieder: „ Verlieren Sie die Gruppen nicht aus den Augen. Bleiben Sie am Ball. Schaffen Sie Möglichkei­ten für einen Austausch mit der Jugend.“Die Sprecher der Fraktionen bedankten sich mit herzlichen Worten für die von Küsters in 13 Jahren geleistete Aufbauarbe­it für die Jugend in der Gemeinde Grefrath. Die Ausschussv­orsitzende Kirsten Peters (CDU) überreicht­e Küsters ein Präsent.

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