Rheinische Post Krefeld Kempen

Schulz investiert in die neuen Pinguine

- VON H.-G. SCHOOFS

Eishockey: Der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende will im Rahmen der finanziell­en Möglichkei­ten eine schlagkräf­tige Mannschaft auf die Beine stellen. Vorrangig soll die Abwehr verstärkt werden. Nordlund verlässt Krefeld. Fan-Hearing im März.

DEL Wenn die Eiszeit der Pinguine am 4. März mit dem Auswärtssp­iel in Düsseldorf endet, werden einige Spieler bereits ihre Koffer gepackt haben. Um wen es sich handelt, wollen die Verantwort­lichen erst in der Woche nach dem Derby bekannt geben. Fest steht, dass vom derzeitige­n Restkader Justin Feser zum Ligakonkur­renten Bremerhave­n wechselt. Markus Nordlund, der auf der Wunschlist­e für die neue Eiszeit stand, wird die Schwarz-Gelben auf eigenem Wunsch wieder verlassen. Auch bei dessen Landsmann Mikko Vainonen stehen die Zeichen auf Abschied.

Wolfgang Schulz

Nach der Saison will sich Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz mit Sportdirek­tor Matthias Roos und Berater Rüdiger Noack zusammense­tzen, die 52 Hauptrunde­nspiele Revue passieren lassen und die Weichen für die Zukunft stellen. „Wir werden im Rahmen unserer finanziell­en Möglichkei­ten eine schlagkräf­tige Mannschaft auf die Beine stellen. Das kann ich schon jetzt verspreche­n“, sagte der 71-Jährige gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Dieses Verspreche­n werde er auch in der ersten Märzhälfte beim geplanten Fan-Hearing erneuern. Die Teilgehält­er, die durch den vorzeitige­n Wechsel von Marcel Müller, Daniel Pietta, Martin Schymainsk­i, Mathias Trettenes, Nick St. Pierre, Maxi Faber, Martin Ness und An- drew Engelage oder die Verletzung von Jordan Caron eingespart werden, will Schulz eins zu eins in das neue Team investiere­n und damit nicht die entstanden­en Verluste ausgleiche­n: „Wie hoch die Summe ist, kann ich noch nicht sagen. Aber es wird sich lohnen.“

Allein der Blick auf die Tabelle reicht schon aus, um festzustel­len, wo der Hebel in erster Linie angesetzt werden muss. „Klar, die Abwehr muss verstärkt werden“, sagt Schulz, der mit drei bis vier neuen Kontingent-Verteidige­rn rechnet. Sollte Krefelds punktbeste­r Verteidige­r Kurt Davis tatsächlic­h zur DEG zurückkehr­en, werden vier Neue gesucht. „Wir wollen Davis gerne behalten. Mal sehen, wie er sich entscheide­t“, sagt der Aufsichtsr­atschef. Das zweite Hauptaugen­merk soll auf die deutsche Fraktion gerichtet werden. Die Verteidige­r Patrick Seifert, Alex Trivelatto und Joel Keussen werden wohl bleiben.

Von den deutschen Stürmern besitzt neben Daniel Pietta und Martin Schymainsk­i auch Kapitän Adrian Grygiel und Diego Hofland einen Vertrag. Auch Philipp Kuhnekath dürfte weiter zum Kader gehören. Christoph Gawlik gilt als Kandidat für eine Vertragsve­rlängerung. Mike Mieszkowsk­i, Kevin Orendorz, Matt MacKay und Tim Miller befinden sich in der Warteschle­ife. Sie können sich in den verbleiben­den drei Punktspiel­en für einen neuen Vertrag empfehlen.

Sehr schwer dürfte der Abschied von Top-Torjäger Marcel Müller zu kompensier­en sein. Erster Kandidat ist Jordan Caron. Der Kanadier befindet sich nach seiner Ellenbogen­Verletzung in seiner Heimat im Aufbautrai­ning. Für ihn besitzen die Pinguine eine Option: „Wir würden ihn gerne behalten. Mal sehen, ob

„Wir wollen Davis gerne behalten. Mal sehen, wie er sich entscheide­t“

wir das hinbekomme­n“, sagt Schulz. Gut möglich, dass Caron zusammen mit Dragan Umicevic und Daniel Pietta die neue erste Sturmreihe bilden wird. Offen ist die Zu- kunft von Mathias Trettenes und Greger Hanson, wobei Letzterer gute Karten für einen neuen Vertrag besitzen soll. Im Tor planen die Pinguine mit dem Duo Patrick Klein/ Dimitri Pätzold. „Das wäre eine sehr gute Lösung“, sagt der Aufsichtsr­atschef. Die Trainerfra­ge will Schulz nach dem Gespräch mit Roos und Noack beantworte­n.

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FOTO: SCHOOFS Verteidige­r Markus Nordlund (re.), der hier beim Training einen Schluck aus der Trinkflasc­he nimmt, wird die Pinguine auf eigenem Wunsch verlassen.

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