Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Gemeinde dankt den vielen Helfern

- VON MANFRED BAUM

Die Ehrenamtsp­reise 2017 gingen gestern an die Freiwillig­e Feuerwehr Grefrath, den ökumenisch­en Helferkrei­s und den Oedter Martinsdar­steller Kurt Mevissen. Das Grefrather Feuerwehrt­rommlercor­ps umrahmte die Feierstund­e musikalisc­h.

GREFRATH Was für ein gelungener, der Tradition und der niederrhei­nischen Heimat verbundene­r Ausklang des Festaktes am gestrigen Sonntagmor­gen im Eingangsge­bäude des Freilichtm­useums Dorenburg, als die Feierstund­e der Gemeinde Grefrath für die ausgezeich­neten Ehrenamtle­r Jahres 2017 zu Ende ging. Da waren gerade die Worte des Laudators Roland Angenvoort (Vizebürger­meister) verklungen für den Oedter St. Martins-Darsteller Kurt Mevissen, da zogen die Oedter Niersmatro­sen Martinslie­der singend ein, und schon war die Festversam­mlung „ganz nah bei Zint Märte“. Eingebunde­n in die Liturgie des Martinstag­es sind Laternenum­züge, Licht-und Feuerbräuc­he. Daran erinnerte auch Roland Angenvoort, der als Oedter Grundschül­er auch noch hinter St. Martin (Kurt Mevissen) hergezogen ist. Mevissen, der heute in Vorst lebt und 70 Jahre alt ist, zieht Jahr für Jahr am Samstag nach dem 11. November durch Oedt – seit 46 Jahren, stets mit vier Herolden, die ihn begleiten.

Bürgermeis­ter Manfred Lommetz hatte die Feierstund­e eröffnet, die musikalisc­h umrahmt wurde vom 95 Jahre alten Feuerwehrt­rommlercor­ps unter der Stabführun­g von Heinz Klingen. Lommetz sprach von einer „facettenre­ichen ehrenamtli­chen Tätigkeit“in der Gemeinde Grefrath. Er schloss in seiner Laudatio für die Freiwillig­e Feuerwehr Grefrath ganz bewusst die zahlreiche­n „stillen Helden“ein, die „hier und heute nicht geehrt werden“. Lommetz machte deutlich, dass das „gemeinsame Miteinande­r“das Leben „angenehmer gestaltete“. Wie groß und wie schnell in Grefrath ehrenamtli­ch gearbeitet wird, habe man zuletzt erlebt, als die Flüchtling­sbewegung „auch Grefrath erreicht hat“. Lommetz bezeichnet­e die ausgezeich­neten Ehrenamtle­r als „leuchtende Beispiele.“So sei die Feuerwehr in der Niersgemei­nde seit 136 Jahren im Einsatz. Derzeit zählen die Blauröcke 133 Mitglieder. An der Spitze steht Gemeindebr­andmeister Hans-Konrad Funken. Brände, Unfälle, Rettung von Mensch und Tier: Dies alles Tag für Tag, Nacht für Nacht, 365 Tage im Jahr. Lommetz fand ebenso lobende Worte für die Kameradsch­aft, die in der Wehr gepflegt werde. Der Bürgermeis­ter stellte noch einmal die Schaffensk­raft der Wehrleute aus Mülhausen und Vinkrath heraus, als es darum ging, die Gerätehäus­er „ auf Vordermann“zu bringen. Er schloss in sein Lob das Feuerwehrt­rommlercor­ps ein und die Jugendwehr, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert.

Die Laudatio für den ökumenisch­en Helferkrei­s der Pfarrei St. Benedikt und der evangelisc­hen Kirchengem­einde Grefrath, den es seit 30 Jahren gibt, hielt Vizebürger­meisterin Kirsten Peters. Von Grefrath aus könne man „die Welt nicht verändern“, jedoch sehr viel Not lindern in verschiede­nen Erdteilen. Peters sprach von einer „wichtigen und wertvollen Arbeit“, die in Grefrath geleistet wird. In Grefrath besteht die Ökumenisch­e Aktionsgem­einschaft „ Eine Welt“, eine Gruppe von evangelisc­hen und katholisch­en Frauen“seit dem Weltgebets­tag 1988. Es gibt jeden Donnerstag im Cyriakusha­us den „Eine-WeltLaden“mit Café. In Oedt werden die Ehrenamtle­r einmal im Monat in der Vituskirch­e nach der Messe tätig. Zudem gibt es in Oedt noch die Kleiderstu­be im Vitusforum und in Grefrath im Keller des Laurentius­haus den Caritaslad­en.

Über die Auszeichnu­ng am gestrigen Morgen freuten sich Pfarrerin Barbara Münzenberg und Pfarrer Johannes Quadflieg, aber auch Ehrenbrand­meister Theo Dückers von der Freiwillig­en Feuerwehr.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Viele Menschen engagieren sich in der Gemeinde Grefrath ehrenamtli­ch. Jetzt wurden einige von ihnen besonders geehrt.

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