Rheinische Post Krefeld Kempen

Oedt soll runderneue­rt werden

- VON MANFRED BAUM

Aachener Planungsbü­ro legte dem zuständige­n Ausschuss jetzt ein umfassende­s Konzept vor.

GREFRATH Die Politiker werden bis Ende April einen Förderantr­ag für eine erste Maßnahme am Niedertor einreichen, um damit mit der Verwirklic­hung des Projekts „Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept Oedt“zu beginnen. Die Idee, den fast 850 Jahre alten Grefrather Ortsteil attraktive­r zu machen, so Gestalt an, denn schon im Herbst könnte der Förderantr­ag genehmigt sein. Geplant sind zwei Bauabschni­tte, so dass dieser Bauabschni­tt 2020 abgeschlos­sen sein könnte.

Der Aachener Stadtplane­r Frank Pflügler präsentier­te dem Ausschuss für Bauen, Planung und Um- welt des Grefrather Gemeindera­tes nach den Vorplanung­en aus dem vergangene­r Jahr konkrete Handlungsm­öglichkeit­en für die kommenden sechs bis sieben Jahre. Das Planungsbü­ro hatte Merkmale für „Typisch Oedt“erarbeitet. Dazu gehören etwa die Mooren-Halle, die Burg Uda, das Vereinsleb­en und die gute Wohnlage. Die sanierungs­bedürftige Bausubstan­z im Ortskern falle negativ auf, außerdem gebe es einen Mangel an Verkehrssi­cherheit. Zusammenge­fasst: Der Ortskern habe keine Aufenthalt­squalität. Die Planer empfehlen, eine Qualitätso­ffensive zu starten und dabei auch „Dorfleben zuzulassen“. Das Girmesgelä­nde sah der Planer als Chance für Oedt, man müsse sich hier dem Funktionsw­andel stellen. Die Rede war von einem Mix aus Gewerbe, Einzelhand­el und Kultur. Weiter sollten die Leerstände beseitigt werden, Gastronomi­e und Einzelhand­el sollten gestärkt werden. Um Plätze und Straßen zu gestalten, wurde ein städtebaul­icher Wettbewerb vorgeschla­gen.

Empfohlen wurde die Umgestaltu­ng der Mühlengass­e, der AlbertMoor­en-Halle und deren Umfeld und des Kirchplatz­es und der Bereich vor der Albert-Mooren-Halle. Vorschläge für Bodenbeläg­e im öffentlich­en Raum fehlten nicht. Die nächsten Vorschläge lauteten, ein Hof- und Fassadenpr­ogramm auf- zustellen und ein ein Sanierungs­und Quartierma­nagement anbieten. Nicht vergessen wurde die energetisc­he Sanierung des Oedter Rathaus und die dortige Barrierefr­eiheit.

Doch auch die Kosten wurden angesproch­en, sie liegen im zweistelli­gen Millionenb­ereich. Der Ausschuss beriet fraktionsü­bergreifen­d, wie es weitergehe­n solle. Man einige sich darauf, den Sitzungska­lender zu ändern, damit bis Ende April der Förderantr­ag auf den Weg gebracht werden kann. Wenn allerdings die Oedter nicht bereit sind, an den Planungen mitzuwirke­n, wird sich das eine oder andere Projekt kaum verwirklic­hen lassen.

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