Rheinische Post Krefeld Kempen

Großes Angebot für Grefrather Senioren

- VON MANFRED BAUM

Der Verein „Älter werden“leistet seit 18 Jahren wertvolle Arbeit. Gründungsm­itglied und unermüdlic­he Triebfeder ist der Vorsitzend­e Winfried Hüren.

GREFRATH Perfekter, wie dies in der Sitzung des Ausschusse­s für Jugend, Soziales und Senioren Winfried Hüren (80) und Hajo Hegger taten, kann man einen Verein, der zudem noch eine Sonderstel­lung in der Gemeinde Grefrath einnimmt, nicht vorstellen. Da war das Lob für die Arbeit des Vereins seitens der Ausschussv­orsitzende­n Kirsten Peters (CDU) und der Fraktionss­precher fast selbstvers­tändlich. Hüren, im Verein nicht nur Vorsitzend­er seit der Gründung im Jahr 2000, sondern auch ein „Mann der ersten Stunde“, ging auch auf die Historie des Vereins ein.

Der Gründung ging das fünfjährig­e Projekt „Gemeinwese­norientier­te Altenarbei­t in der Gemeinde Grefrath“voraus. Der 111 Seiten starke Bericht darüber war für Hüren eine Art Initialzün­dung. So gab es über Jahre mehr als ein Dutzend Treffen des Forums „Älter werden in der Gemeinde Grefrath“. Es gab Gruppen und Arbeitskre­ise mit verschiede­nen Sichtweise­n. Ebenso war ein „Runder Tisch Gemeinwese­norientier­te Altenarbei­t“ins Leben gerufen worden. Dies alles führte dann zur Gründung des Verein „Älter werden in der Gemeinde Grefrath“. Er ist in der Hauptsache von den Akteuren der ersten Stunde, knapp 70 Grefrather Senioren, geprägt worden. Das Verständni­s von Altenarbei­t wurde formuliert in dem Leitsatz: „Menschenwü­rde und Selbstbest­immung stärken und achten“.

Winfried Hüren, der früher auch in der Arbeiterwo­hlfahrt auf Kreis- und Landeseben­e aktiv war, war beruflich Mitglied des Vorstandes der Gewerkscha­ft-TextilBekl­eidung. Er machte im Ausschuss deutlich, dass es vor rund 20 Jahren der Wunsch der Grefrather Senioren war, aktiv zu werden . Dabei habe die Erfahrung der älteren Menschen stets eine große Rolle gespielt. Mit Nachdruck wies Hüren darauf hin, dass der Verein Aufgaben erledigt, die normalerwe­ise Sache der Gemeinde wären: „Wir sind ein Verein, der der Gemeinde Kosten erspart.“Die 38 Gruppen, die der Verein inzwischen hat, sind alle autonom. Es gibt bei im Verein auch keine Mitgliedsb­eiträge, er finanziert sich über Spenden und Zuwendunge­n. 60 Ehrenamtle­r gestalten das Vereinsleb­en. Da wäre etwa die Computerar­beit von Hajo Hegger in der Zweigstell­e Oedt der Grefrather Grundschul­e. Der Verein ist aber auch ein „Kümmerer“, wenn es darum geht, älteren Menschen zu helfen, wenn sie Fragen haben, etwa bei Behördengä­ngen. Mehrfach im Jahr gibt der Verein eine Zeitung heraus, die kostenlos verteilt wird.

Er hat für die Gemeinde schon Ausstellun­gen betreut, kümmert sich auch um den jährlichen Radwandert­ag im Juli. Der Verein war zunächst in den Pavillons im Schulzentr­um Grefrath am Burgweg untergebra­cht. Das war dort jedoch alles andere als optimal. Deshalb sei der Verein, so Hüren, „froh und dankbar“, dass Bürgermeis­ter Manfred Lommetz vor einigen Jahren die Lösung fand, den Verein in der Schule Oedt unterzubri­ngen. Die Räumlichke­iten haben die Senioren selbst hergericht­et.

Die Vielfalt der Gruppen des Vereins „Älter werden“(Radfahren, Kultur, Kochen, Mundart, Computer, Fotografie, Wandern und vieles mehr) beeindruck­t.

Die 38 Gruppen,

die der Verein „Älter werden“inzwischen hat, sind alle autonom

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