Rheinische Post Krefeld Kempen

SERIE MENSCHEN IN GREFRATH Ein wahrer Botschafte­r des Glaubens

- VON MANFRED BAUM

Der Grefrather Diakon Helmut Nau wird am Sonntag offiziell verabschie­det. Als Diakon hat er in der Laurentius­pfarre jahrelang wertvolle Arbeit geleistet. In seiner Freizeit kümmert er sich um seinen Garten und wandert gern.

GREFRATH Der Diakon aus der Grefrather Laurentius­pfarre, Helmut Nau, gebürtiger Grefrather, ist kürzlich 75 Jahre alt geworden. Er hat damit eine Altersgren­ze erreicht, in der das Bistum Aachen Priester und Diakone in den Ruhestand versetzt. Am kommenden Sonntag wird Nau in der Laurentius­kirche und im Cyriakusha­us offiziell verabschie­det. Er wird jedoch, wenn er hier und da benötigt wird, nicht „Nein“sagen, sondern helfen. So wie er es stets getan hat in seinem Leben. Beispielsw­eise, als seine Schwester mit sieben Kindern im Alter von nur 36 Jahren gestorben ist.

Helmut Nau ist ein Mensch, bei dem man die Herzlichke­it, die Menschlich­keit und das soziale Gewissen spürt. Er ist ebenso ein Mensch, der über Jahrzehnte die christlich­e Botschaft weiter getragen hat – in einer Form, dass Menschen, diese Botschaft für sich auch umsetzen können. Sein Wahlspruch ist ein Wort des Heiligen Paulus, und lautet: „ Weine mit den Weinenden und lache mit den Lachenden.“Der Aachener Bischof Helmut Dieser bescheinig­te ihm in einem Schreiben zu seinem Ruhestand, dass ihm „eine tiefe Religiosit­ät und Integratio­nsvermögen“zu eigen sei. Worte, die mehr als zutreffend sind, auf den Menschen Helmut Nau.

Von ihm gehen Ruhe und Lebenserfa­hrung aus, aber auch eine tiefe Zufriedenh­eit, mit dem, was er den Menschen, die getauft wurden, die heirateten, die erkrankt waren mit auf den Weg geben konnte. Auch die Trauerpast­oral ist und war eine Stärke Helmut Naus. Zu seiner Be- rufung als Diakon kam er relativ spät. Nau war nämlich zunächst als technische­r Angestellt­er bei der Grevelour beschäftig­t. Was folgte, war zunächst ein Einstieg als Küster und Hausmeiste­r in St. Laurentius von 1972 bis 1979. Es folgte sein Studium der Religionsp­ädagogik ab 1979. In St. Clemens in Süchteln war er zunächst als Gemeindere­ferent tätig, im Oktober 1984 wurde er zum Diakon geweiht. Nau war damit am Ziel seiner berufliche­n Wünsche angelangt. Er war in Süchteln und in St. Franziskus in Süchteln-Vorst im Einsatz. Er hat an den Grundschu- len das Fach Religion unterricht­et. Er war zudem Präses der SüchtelnVo­rster Schützenbr­uderschaft.

Was hat ihn bewegt, diese Schritte bis zur Diakon-Weihe zu unternehme­n? Nau bekennt , dass er bei der Grevelour nicht so ganz glücklich gewesen sei. Und er erinnert sich ferner, dass er schon früh in die Jugendarbe­it in St. Laurentius involviert war. In Süchteln hat er sechs Pfarrer erlebt, in Grefrath zwei. Seine Weihe stand unter dem Satz aus der Apostelges­chichte: „Ihr werdet meine Zeugen sein.“Nau war und ist ein guter Zeuge, dem man gerne zuhört.

Er kehrte 2010 in seine Heimatpfar­re St. Laurentius zurück und stellte sich dort in den Dienst der heutigen Pfarrei St. Benedikt. Er hat Paare getraut und Verstobene beerdigt. Er hat Kinder getauft und gepredigt. Er hat jedoch vor allen Dingen für die Menschen Brücken gebaut, er war und ist ein Botschafte­r von Gottes Wort.

Nau ist seit 1971 verheirate­t und lebt mit seiner Frau im Grefrather Westen. Der Garten zeigt seine Handschrif­t, er ist einladend und auch für ihn eine Quelle, aus der er schöpfen kann. Er liest sehr gerne und schöpft aus vielen Werken Kraft. Er ist stets gern gewandert , früher mehr in den Bergen, heute eher an der Nordsee, wo es flacher ist.

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FOTO: MANFRED BAUM Helmut Nau kann die biblische Botschaft so verkünden, dass die Menschen sie für sich umsetzen können.

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