Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG Krefeld verpasst eine Überraschu­ng

- VON SVEN SCHALLJO

Der Krefelder Handball-Drittligis­t bot im Heimspiel gegen den Tabellenfü­hrer TuS Ferndorf eine starke Leistung, musste sich aber nach einer dramatisch­en Schlusspha­se mit 21:22 geschlagen geben.

Nach einer starken Leistung gegen das dominieren­de Team der dritten Liga West, den TuS Ferndorf, unterlag die HSG Krefeld am Samstagabe­nd vor 782 Zuschauern in der Glockenspi­tzhalle mit 21:22 (11:12) und verpasste so denkbar knapp die durchaus mögliche Überraschu­ng gegen den verlustpun­ktfreien Tabellenfü­hrer. Die Gastgeber konnten erstmals seit gut zwei Monaten auf Tim Gentges zurückgrei­fen, der nach Fingerbruc­h sein Comeback gab. Torwart Stefan Nippes aber war aufgrund seiner Ellenbogen­verletzung nicht einsatzfäh­ig. Entspreche­nd begann Philipp Ruch.

Die Krefelder begannen stark und hielten hervorrage­nd mit dem großen Favoriten mit. Beide Seiten agierten auf Augenhöhe. Nach zehn Minuten führten die Hausherren durchaus nicht unverdient mit 5:4 und hatten gar die Chance auf die Zwei-Tore-Führung. Doch im Tempogegen­stoß scheiterte Maik Schneider freistehen­d am stark reagierend­en Gästetorwa­rt Kai Bastian Rottschaef­er.

Wenig später bekamen die Hausherren gleich zwei Zeitstrafe­n, was der Favorit für zwei schnelle Tore und die 8:6-Führung nutzte. Die Eagles aber kämpften sich wieder heran und nach 23 Minuten stand es 9:9 unentschie­den. Der designiert­e Aufsteiger aber zeigte seine Klasse und schlug zurück. Eine Minute vor dem Seitenwech­sel fiel die Führung für den Gast. Durch einen durchaus strittigen Pfiff gegen Marcel Goerden mit der Pausensire­ne zählte der vermeintli­che Ausgleich der Eagles nicht und es ging mit 11:12 aus Sicht der Hausherren in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit zeigten die Siegerländ­er dann gleich zu Beginn, warum sie auf Rang eins stehen und zogen auf drei Tore davon (15:12). Die Eagles aber antwortete­n und ließen sich nicht abschüttel­n. Neun Minuten hielten sie das Spitzentea­m ohne Torerfolg und in der 43. Minute setzte sich der erneut starke Henrik Schiffmann einmal mehr mit Macht durch und erzielte den 16:16-Ausgleich. Gut fünf Minuten vor dem Ende war es Toptorjäge­r Jens Reinarz, den der Gast ansonsten zumeist gut im Griff hatte, der zum 19:18 traf. Die Halle stand jetzt Kopf. In der dramatisch­en Schlusspha­se gingen zunächst die Egales in Führung. Ferndorf konterte und zog drei Minuten vor Schluss zum 21:20 davon, bekam aber wenig später die Zeitstrafe. Die HSG aber nutzte den folgenden Ballbesitz nicht. Eine Minute später bekam auch der bis dahin hervorrage­nde Daminan Janus zum Unmut der Krefelder seine dritte Strafzeit. Ferndorf nutzte den Ballbesitz zum 22:20. Krefeld konterte zum 21:22. Doch es reichte nicht mehr und der Gast spielte die Uhr clever herunter. Damit blieb die Sensation aus.

„Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt. Wir waren präsent und lagen in Führung. Aber dann hat Ferndorf seine Klasse gezeigt. Die Abwehr stand hervorrage­nd, die Erfahrung machte den unter- schied“, sagte HSG-Trainer Dusko Bilanovic.

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LAMMERTz FOTO: THOMAS Henrik Schifferma­nn, der hier rüde am Kreis der Ferndorfer gestoppt wird, war mit sechs Treffern zweitbeste­r Werfer der HSG Krefeld.

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