Rheinische Post Krefeld Kempen

VfR Fischeln feiert den ersten Heimsieg

- VON UWE WORRINGER

Der abstiegsbe­drohte Fußball-Oberligist bezwingt den SC West mit 4:2. Trainer Josef Cherfi bleibt auch im Fall des Abstiegs.

OBERLIGA Nach elf vergeblich­en Anläufen gelang dem VfR Fischeln der erste Heimsieg in dieser Saison. Die Elf von Trainer Josef Cherfi bezwang den SC Düsseldorf West verdienter­maßen mit 4:2 (1:0) und rückte nach Punkten näher an die anderen abstiegsge­fährdeten Konkurrent­en heran. Die haben allerdings allesamt noch mindestens zwei Nachholspi­ele im Köcher, so dass sich die sportliche Lage der Grün-Weißen nur unwesentli­ch verbessert­e. Für Cherfi war die Tabellensi­tuation im Nachhinein aber nur Nebensache: „Für mich war wirklich wichtig, dass sich die Jungs endlich mal mit einem Sieg belohnt haben.“

Unmittelba­r nach der Partie ging es um die Zukunft des VfR-Cheftraine­rs. Im „finalen Gespräch“mit Präsident Thomas Schlösser einigten sich auf eine weitere Zusammenar­beit, die auch für die Landesliga gilt. Dass Cherfi damit in seine achte Saison an der Kölner Straße geht, war auch ein Ergebnis großer gegenseiti­ger Wertschätz­ung, wie beide Seiten betonten. Für Schlös- ser ging damit ein Wunsch in Erfüllung: „Trotz der sportliche­n Situation war Josef der einzige Wunschkand­idat. Er hat hier sehr gute Arbeit geleistet und genießt alle Kompetenze­n“. Konkurrenz­fähigkeit in der Landesliga war ein Punkt für Cherfis Zusage: „Für mich war immer klar, dass ich auch im Abstiegsfa­ll nicht einfach weglaufen würde“. Verzichten muss der VfR ab der nächsten Saison auf Co-Trainer Sven Kegel, der sich beruflich fortbilden möchte.

Zum Spiel: der VfR attackiert­e von Beginn an früh. Ein Rezept, das den etwas enttäusche­nden Gästen um den unsicheren Keeper Alexander von Ameln überhaupt nicht schmeckte. Auch spielerisc­h zeigten sich die Gastgeber, die auf den grippekran­ken Stefan Linser verzichten mussten, phasenweis­e in guter Laune und präsentier­ten sich insgesamt stärker als in den letzten Begegnunge­n. Stellvertr­etend für den kollektive­n Leistungsa­nstieg stand Haktan Cakir, der in zentraler Rolle seit seiner Rückkehr seine stärkste Partie im VfR-Dress bot. Ein Pfostentre­ffer von Emre Özkaya (4.) und ein Knaller an die Lattenunte­rkante von Dominik Oehlers (12.) eröffneten die erste Halbzeit, in der Philip Reichardt die Führung gelang (16.). Der SC kam nach und nach auch zu Chancen, doch zur Pause ging die VfR-Führung in Ordnung. Den schnellen Ausgleich durch Tim Kosmala (48.) beantworte­te der VfR mit dem 2:1 durch Michael Andres nach schöner Vorarbeit von Robert Norf und Oehlers (51.). Hendrik Sauter verhindert­e danach das 2:2 (53.) und Andres nutzte einen Fehler von von Ameln zum 3:1 (60.). Für die endgültige Entscheidu­ng sorgte Oehlers mit einem Lupfer nach starkem Zuspiel von Simon Kuschel (70.). Weil der VfR danach aus Kraftgründ­en seine Linie verlor, kam der SC durch Sebastian Santana noch auf 4:2 heran (80.).

„Vergesst die Tabelle. Habt Spaß am Fußball.“Das gab Cherfi seiner Elf zuvor auf den Weg. Seiner Mannschaft merkte man das an.

Sauter – Kuschel, Pappas, Görres, Baum – Reichardt, Cakir – Özkaya (87. Tasci), Andres (85. Esposito), Norf – Oehlers (84. Paul).

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FOTO: T. LAMMERTZ Bodenkampf zwischen Düsseldorf­s Keeper Alexander von Ameln und des aufgerückt­en Simon Kuschel, der in dieser Szene auch im zweiten Anlauf das Nachsehen hat.

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