Hoster ist der Held der Uerdinger Baskteballer

(RP) Die Basketballer des SC Bayer Uerdingen trotzen allen Widrigkeiten, werfen ihr Herz aufs Spielfeld und ringen den Tabellenführer und designierten Aufsteiger SC Fast Break Leverkusen mit 81:80 (38:39) nieder. Die Gäste erleiden erst ihre dritte Niederlage, die Gastgeber machen einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Held des Abends war Timo Hoster. Gerade erst von einer Erkältung zurück erzielte der junge Korbjäger den entscheidenden Treffer zum überraschenden Heimerfolg. Bayer hatte den letzten Einwurf, als nur noch eine Sekunde auf der Spieluhr stand. Der avisierte Ballempfänger Jörg Rottgardt-von der Heiden war nicht anspielbar, deshalb passte Gjavit Ebiballari den Ball zum freien Timo Hoster. Dieser wirft, trifft und alle Dämme brechen: Spieler und Zuschauer stürmen aufs Spielfeld, nehmen den Matchwinner auf ihre Schultern und feiern den Coup.

Angesichts der personellen Voraussetzungen und der Güte des Gegners hatte niemand diesen Sieg auf der Rechnung. Leutrim Ebiballari war verletzt, Benjamin Luzolo beruflich raus, weitere drei Spieler standen nicht zur Verfügung. Aus der Not heraus reaktivierte der SC Semih Dumlu und Talha Baltaci für den Kampf um den Klassenerhalt.

Schockmoment nach der Pause: Baris Yilmaz wird vom Leverkusener Raß regelwidrig mit dem Ellenbogen getroffen, bricht blutend zusammen und muss mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.

79-78 – der Ball geht ins Aus, Einwurf Leverkusen bei 2,2 Sekunden auf der Uhr. Center Hünen Fröhlingsdorf trifft korbnah zum 79-80, das Spiel scheint entschieden. Die Schiedsrichter prüfen die Uhr und geben noch eine letzte Sekunde Spielzeit frei. Auszeit, taktische Besprechung: der Ball soll zu Rottgardt kommen, doch Hoster ist frei, wirft und trifft. Bayer Coach John F. Bruhnke: „Wir sind mehrfach hart getroffen worden und sind immer wieder aufgestanden. Wer dazu bereit ist, wird am Ende belohnt.“