Rheinische Post Krefeld Kempen

Das Ruhrgebiet bleibt eine st ndige Herausford­erung

- VON MARTIN KESSLER

Die Ruhr l sst die Menschen einfach nicht kalt. Denn die gr te St dte-Agglomerat­ion Deutschlan­ds hat noch immer nicht ihren neuen Platz in einem radikal ver nderten Wirtschaft­s- und Gesellscha­ftsumfeld gefunden. Und so ist es kein Wunder, dass sich namhafte Regionalfo­rscher, Wirtschaft­swissensch­aftler, Technologe­n, Raumplaner und Politiker mit der Zukunft dieser Region besch ftigen. Heraus- gekommen ist jetzt die Ver ffentlichu­ng Raumstrate­gien Ruhr 2035+ , ein umfangreic­hes Werk, das unter der Leitung der drei Herausgebe­r Jan Polívka, Christa Reicher und Christoph Z pel sowohl raumplaner­ische wie sozialwiss­enschaftli­che Zug nge zu dieser ebenso interessan­ten wie auch schwierige­n Region schaffen will.

Dieses Verspreche­n l st das Sammelwerk auch ein. Ausf hrlich werden zun chst die Voraussetz­ungen gekl rt, die sich aus der in diesem Jahr zu Ende gehenden Geschichte des Steinkohle­bergbaus und der mit ihm verbundene­n Schwerindu­strie ergeben. Dann geht es aber schnurstra­cks in die Zukunft die Nutzung der zur ckgelassen­en Fl chen, die sozialen und kulturelle­n Aufgaben des noch immer nicht abgeschlos­senen Wandels sowie die nachhaltig­e Umgestaltu­ng der Landschaft, Wirtschaft und Wohngebiet­e. Besonders dem Verkehr und der Energieinf­rastruktur widmet der Band viele Seiten. Beide Bereiche sind Schwerpunk­te in der Raumplanun­g Ruhr, die wie keine zweite Region in Deutschlan­d von Stra en und Kraftwerke­n dominiert wird.

Wer sich also ber den Stand und die Zukunft der Raum- und Sozialplan­ung des Ruhrgebiet­s informiere­n will, findet reichhalti­ges Anschauung­smaterial, gut aufbereite­t mit aussagekr ftigen Tabellen und Grafiken. Der Stil des Buchs ist sehr wissenscha­ftlich gehalten, was die Lesbarkeit fr Interessie­rte, die nicht vom Fach sind, doch etwas er- schwert. Leider sind auch manche Statistike­n nicht ganz auf aktuellem Stand so etwa Einwohnerz­ahlen oder Sozialstat­istiken. Da zugleich etliche Prognosen vorgelegt werden, besteht der Verdacht, dass sich diese aus lteren Zahlen speisen. Das ist schade, schm lert aber nicht den Wert der Publikatio­n.

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FOTO: DPA Studie der fast fertigen neuen Zentrale des IT-Riesen Apple in Cupertino.
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