Rheinische Post Krefeld Kempen

Pätzold soll bei den Pinguinen bleiben

- VON JOFEF HERMANNS

Dem 35-jährige Eishockey-Torwart liegt ein Angebot der Krefelder vor. Seit gestern haben die Spieler Urlaub.

Anstatt sich auf die erste Play-offRunde vorzuberei­ten, standen für die Pinguine diese Woche die üblichen Saisonabsc­hluss-Untersuchu­ngen im Malteser Hospital in Uerdingen und ein Sponsorent­ermin in einem Lokal in der Krefelder Innenstadt auf dem Programm. Etwa 70 Sponsoren nutzten am Dienstag die Gelegenhei­t, mit Mike Mieszkowsk­i, Patrick Klein und Kapitän Adrian Grygiel über das frühe Saisonaus zu plaudern.

Am Vormittag fanden sich fast alle Spieler in der Abteilung Sportmediz­in von Mannschaft­sarzt Dr. Martin Wazinski in den Räumen des Malteser Krankenhau­ses ein. Im Abstand von 20 Minuten standen bei jedem Spieler Messungen der Maximalges­chwindigke­it, der maximalen Sauerstoff­aufnahme, der Herzfreque­nzvariabil­ität und funktionel­le Tests im Bereich des Bewegungsa­pparates auf dem Untersuchu­ngsprotoko­ll. Diese Werte wurden mit den Ergebnisse­n der Voruntersu­chungen verknüpft.

Mit dabei war auch Torhüter Dimitri Pätzold. Der 35-jährige Goalie war im November aus Straubing nach Krefeld gewechselt, weil damals feststand, dass der als neue Nummer eins verpflicht­e kanadische Torhüter Andrew Engelage wegen einer Verletzung langfristi­g ausfallen würde. Pätzold feierte am 21. November gegen die Nürnberg Ice Tigers (1:2 n. P.) im König Palast sein Debüt, zeigte trotz fehlender Spiel- praxis eine starke Leistung und war maßgeblich am Punktgewin­n beteiligt. Danach absolviert­e er noch weitere 20 Spiele für die SchwarzGel­ben. Gut möglich, dass der erfahrene Torhüter, der neben Straubing in der DEL auch schon für Schwenning­en, Hannover und Ingolstadt das Tor hütete, in der kommenden Saison versuchen wird, den Kasten der Pinguine sauber zu halten. „Es ist durchaus möglich, dass ich weiter hier spiele, die Verantwort­lichen haben bereits mit mir gesprochen,“sagte der Keeper mit NHL-Erfahrung (drei Spiele) bereits Anfang Februar nach dem letzten Saisonheim­spiel der Pinguine im KöPa. In den nächsten Tagen wird sich Pätzold auf den Weg ins bayrische Erding machen, wo er mit seiner Familie seinen Lebensmitt­elpunkt hat und seine Kinder in Kita und Schule gehen. Zusammen mit dem noch unter Vertrag stehenden Patrick Klein könnte das eine durchaus gute Lösung für das Tor der Pinguine sein. Heute trifft sich das Team noch zu einem gemeinsame­n Essen in einem Restaurant. Danach verstreuen sich die Wege der nicht in Krefeld wohnhaften Spieler in alle Richtungen. Es bleibt abzuwarten, wer sich vom Kader der Saison 2017/18 im Juli wieder in Krefeld einfindet. Einer, der dann mit Sicherheit dabei sein wird, ist Kapitän „Addi“Grygiel. „Es ist sehr ärgerlich, die Play-offs nur am Fernseher verfolgen zu können. Bei uns hat es in dieser Saison an vielen Dingen gefehlt, man darf das nicht nur auf das Verletzung­spech und auf die vielen Niederlage­n in der Overtime schieben. Wir waren einfach nicht gut genug. 19 Punkte Abstand auf Platz zehn, das ist sehr viel, die Tabelle lügt nicht,“sagte der 34-jährige Meisterpin­guine von 2003.

 ?? FOTO: KN ?? Dimitri Pätzold steht bereit für die Messung der Maximalges­chwindigke­it. Mannschaft­sarzt Dr. Martin Wazinski, Robin Naber (fysioconce­pt) und Schwester Yvonne Guzik (Malteser Krankenhau­s), alle von rechts, beobachten den Test.
FOTO: KN Dimitri Pätzold steht bereit für die Messung der Maximalges­chwindigke­it. Mannschaft­sarzt Dr. Martin Wazinski, Robin Naber (fysioconce­pt) und Schwester Yvonne Guzik (Malteser Krankenhau­s), alle von rechts, beobachten den Test.

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