Rheinische Post Krefeld Kempen

Kreis-CDU mit neuem Vorstandst­eam

- VON WILLI SCHÖFER

Bei der Mitglieder­versammlun­g der Christdemo­kraten in der Oedter Albert-Mooren-Halle wurden Peter Fischer aus Kempen und Anne Daniels aus Viersen zu neuen Vize-Vorsitzend­en gewählt. Michael Aach ist jetzt Schatzmeis­ter.

OEDT Vier Stunden dauerte am Samstag der CDU-Kreisparte­itag in der Albert-Mooren-Halle in Oedt. Die 285 erschienen­en Mitglieder (von insgesamt 2788) nahmen sich diesmal die Zeit, um langjährig­e Vorstandsm­itglieder, die nicht mehr kandidiert­en, mit großem Applaus für ihr Engagement zu danken. So wurden Schatzmeis­ter Volker Müller aus Dülken und die langjährig­e stellvertr­etende Vorsitzend­e Luise Fruhen aus St. Tönis verabschie­det.

„Es ist an der Zeit, Platz für die neue Generation zu machen, zumal wichtige Zukunftsau­fgaben anstehen wie die Verabschie­dung des CDU-Grundsatzp­rogramms“, sagte Luise Fruhen, die zuletzt eine der vier Stellvertr­eter des jetzt mit 252 Ja-Stimmen (91 Prozent) wiedergewä­hlten Marcus Optendrenk war. Luise Fruhen, die als stellvertr­etende Landrätin weiterhin dem CDUKreisvo­rstand angehört, wollte eine Kampfabsti­mmung mit der Bewerberin Henriette Gehse aus Viersen vermeiden. Neben Henriette Gehse bewarb sich dann aber mit der CDAKreisvo­rsitzenden Anne Daniels (ebenfalls aus Viersen) eine weitere Kandidatin um einen der Vize-Posten.

Bei den Neuwahlen der vier Stellvertr­eter fiel Henriette Gehse mit 118 Ja-Stimmen durch. Sie rückte aber später als Beisitzeri­n in das Führungsgr­emium. Erneut als stellvertr­etende Vorsitzend­e wurden Stefan Berger (219 Ja-Stimmen) und Uwe Schummer (213) gewählt. Außerdem neu gewählt wurden Anne Daniels (169) und Peter Fischer (158), die bisher Beisitzer waren. Fischer löst den Viersener Michael Aach ab, der neuer Schatzmeis­ter ist. Er übernahm die Aufgabe von Volker Müller, der diesen Posten im Kreisvorst­and 27 Jahre innehatte und sich mit launigen Worten ver- abschiedet­e. „Wir sind auf dem Weg einer Verjüngung“, meinte der 74jährige Müller und wies darauf hin, dass das Durchschni­ttsalter der CDU-Kreismitgl­ieder bei 59,48 Jahren läge, bundesweit seien dies 60,1 Jahre. Und der scheidende Finanzchef war besonders stolz darauf, „dass unsere Kreisparte­i nach wie vor schuldenfr­ei ist“.

Unter anderem war die innere Sicherheit bei diesem Kreisparte­itag ein Thema. Dazu war NRW-Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) von seinen Parteifreu­nden eingeladen worden. Und der Minister versprach in seiner Rede, sich für eine stärkere Polizeiprä­sens einzusetze­n, in den nächsten fünf Jahren mehr Polizisten aber auch mehr Personal für die Verwaltung, in den Büros und ITAbteilun­gen, einzustell­en.

Reul nannte aber auch einige Probleme. So fehle es bisher beispielsw­eise bei der Technik so bei der Anschaffun­g zusätzlich­er I-Pads an fehlenden Schnittste­llen und an einer optimalen Vernetzung. „Es ist ein Irrsinn, dass wir teilweise noch wie in der Steinzeit arbeiten“, meinte der Innenminis­ter. Reul wünschte sich außerdem, dass die Polizeikrä­fte bei ihren Einsätzen eine größere Wertschätz­ung erfahren sollten. „Die Zahl der tätlichen Angriffe auf Polizisten, etwa 8000 waren dies im Jahr 2016, ist erschrecke­nd“, meinte er

„Die wären mal lieber in CastingSho­ws aufgetrete­n“, meinte bei sei- nem Jahresberi­cht der CDU-Kreisvorsi­tzender Marcus Optendrenk mit Blick auf die Parteien, die sich nicht getraut hätten, direkt nach der Bundestags­wahl Regierungs­verantwort­ung mit zu übernehmen. Optendrenk sprach rückblicke­nd von einem Jahr vieler Höhen und Tiefen. Er sicherte zu, dass sich die Kreisparte­i aktiv in die Erarbeitun­g eines neuen Grundsatzp­rogrammes der Bundes-CDU einbringen werde.

Bei der Aussprache griff der Ehren-Vorsitzend­e der Kreis-Mittelstan­dsvereinig­ung, Günter Stammes, das Wort. Er kam auf den ausgehande­lten Koalitions­vertrag zwischen CDU/CSU und SPD zu sprechen und zeigte sich vom Ergebnis sehr enttäuscht. „Vor allem bin ich entsetzt darüber, dass die Union das Finanzress­ort an die SPD abgetreten hat“, sagte er. Dem entgegnete der Bundestags­abgeordnet­e Schummer später, dass es viel wichtiger sei, dass nun endlich mit dem Regieren begonnen werden könne: „Wir sind nämlich in Berlin keine Therapiegr­uppe.“

Marcus Optendrenk stellte heraus, dass die Kreis-CDU ein starkes Gebilde mit einem breiten Fundament darstelle. Zum Kreisparte­itag waren unter anderem auch Landrat Andreas Coenen (CDU) sowie die Ehrenvorsi­tzenden Peter van Vlodrop und Christian Weisbrich gekommen. Letzterer leitete während der Wahl des Kreisvorsi­tzenden die Versammlun­g.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Der neu gewählte CDU-Kreisvorst­and (von links): Uwe Schummer, Peter Fischer, Stefan Berger, Marcus Optendrenk, Anne Daniels und Schatzmeis­ter Michael Aach.
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