Rheinische Post Krefeld Kempen

Eigentum verpflicht­et

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Am Mittwoch tagt der Finanzauss­chuss der Stadt, der das Thema Sanierung der Grotenburg auf der Tagesordnu­ng hat. Wenngleich sich längst eine breite Mehrheit dafür abzeichnet, so geht in der Argumentat­ion doch einiges durcheinan­der. Manchmal wird die Sanierung in Zusammenha­ng mit den Ambitionen des KFC Uerdingen gebracht. Das ist schlicht falsch. Das Stadion gehört der Stadt, die für Sanierung und Instandhal­tung allein zuständig ist – Eigentum verpflicht­et. Dieser Aufgabe ist sie in den vergangene­n Jahrzehnte­n nicht nachgekomm­en. Jetzt muss sie Versäumtes nachholen – völlig unabhängig davon, ob der KFC in ein, zwei oder drei Jahren aufsteigen sollte. Lediglich der Zeitdruck und die Aufmerksam­keit steigen im Erfolgsfal­l. Die Alternativ­e: Eine riesige Bauruine mitten in der Stadt, ein weiterer Schandflec­k. Das negative Image der Stadt „alt, arm, kaputt“würde zementiert. Höchste Zeit also für einen Aufbruch. Dabei ist Krefelds Politikern etwas von dem Mut und den Visionen des KFC-Präsidente­n Ponomarev zu wünschen, der in einen maroden Verein investiert und ihn zu neuer Blüte führen will, der trotz mancher Widerständ­e und Anfeindung­en konsequent seinen Weg geht. Das würde bedeuten, dass nicht nur die Sanierung der Grotenburg in Angriff genommen wird, sondern auch die Neugestalt­ung nach den Vorbildern der gewiss nicht reichen Kommunen in Aue und Essen den Blick genommen wird.

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