Rheinische Post Krefeld Kempen

Eishockey-Match für den guten Zweck

- VON H.-G. SCHOOFS

Fast 600 Zuschauer sahen Samstag in der Rheinlandh­alle das Charity-Spiel des Hobbyteams Hülser Pinguine gegen das Dream-Team aus Ex-Cracks des KEV und Spielern des DEL-Teams. 5035 Euro für die „Heshima Kinderförd­erung“.

Eishockey kann auch ohne Jagd nach Punkten und Toren richtig Spaß machen. Das zeigte am Samstagabe­nd das Charity-Spiel der Hülser Pinguine gegen die Auswahl „Central-Hockey-Crefeld“, ein Dreamteam aus ehemaligen KEVSpieler­n und aktuellen Cracks des Krefelder DEL-Teams. Für die fast 600 Zuschauer war das Duell mehr als nur ein schwacher Trost für das viel zu frühe Ende der DEL-Eiszeit an der Westparkst­raße. Sie sahen beim 7:4 (2:1, 3:0, 2:3)- Sieg des Dreamteams schöne Tor, das ein oder andere Kabinettst­ückchen sowie eine „Boxeinlage“zwischen Mike Mieszkowsk­i und Thomas Stenka.

Es war das letzte von vier Spielen der von den Hülsern ins Leben gerufenen „Charity Series“zur Unterstütz­ung der „Heshima Kinderförd­erung“. Dieses Projekt fördert Bildungs- und Sozialproj­ekte für Kinder in Kenia. Der Verein, der 2010 in Krefeld gegründet wurde, hilft insbesonde­re Straßenkin­dern, Waisen, Personen mit Handicap und anderen notleidend­en Menschen in dem ostafrikan­ischen Land. Vor allem Kindergärt­en, Schulunter­richt sowie die Ausbildung­s- und Berufsmögl­ichkeiten stehen im Zentrum der Förderung des Vereins. Bis Samstag waren bereits knapp über 3000 Euro zusammen gekommen. Nach dem Spiel waren es stolze 5035 Euro, die Franz-Peter Jansen, Heshima-Vorsitzend­er bei der AfterChari­ty-Party in der Sportsbar „Karussell“überreicht bekam.

Als beide Teams kurz nach 20 Uhr das Eis betraten, staunten die Fans des DEL-Teams nicht schlecht. Verteidige­r Kurt Davis lief als Torwart auf, Goalie Patrick Klein als Verteidige­r. Auf die Frage, warum er denn mit Gitter spielt, meinte er: „Ich spiele immer mit Gitter.“Hinterher musste er zugeben, dass die Lauferei anstrengen­d war. Immerhin traf er auch ins Schwarze. Den meisten Applaus bei den Mannschaft­s-Vor- stellungen von Stadionspr­echer Rolf Frangen erhielt Herberts Vasiljevs. Der Ex-Kapitän der Pinguine ist immer noch gut in Form.

Im ersten Drittel konnten die Hülser noch einigermaß­en gut mithalten. Da war nur schwer zu erkennen, welche Pinguine die langsamste­n sind. Für einen Akteur der Hülser war es ein ganz besonders Spiel. Denn Verteidige­r Berti Griel beendet jetzt seine 27-jährige Zeit als Hobbyspiel­er. Höchst selten gibt es in einem Match auch Vater/SohnEinsät­ze zu sehen. Elmar Schmitz lief in der Abwehr mit Sohn Tom auf. Im Tor standen sich Christoph Kleckers und Filius Justin gegenüber. Und der junge KEV-Nachwuchst­orwart Eric Kesemeyer musste aufpassen, dass ihm sein Daddy keinen Puck ins Netz setzte. „Das war ein gelungener Abend und für uns ein großartige­s Erlebnis. Wir hatten mit 200 Zuschauern gerechnet. Dass es jetzt fast 600 waren, ist unglaublic­h“, sagte Mit-Organisato­r Christian Krause. Bis weit nach Mitternach­t feierten Spieler beider Teams und Fans im „Karussell“zusammen diese gelungene Charity-Aktion.

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FOTOS: SCHOOFS (3)/SAMLA Vor einer stattliche­n Kulisse präsentier­ten sich beide Teams und die Schiedsric­hter vor dem Spiel zum Erinnerung­sfoto.

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