Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt will Darlehen für Schulen nutzen

- VON ANDREAS REINERS

Der Haupt- und Finanzauss­chuss des Kempener Stadtrates hat gestern Abend dem Vorschlag des Bürgermeis­ters zugestimmt, für die Schulen der Stadt Fördermitt­el aus dem Landesprog­ramm „Gute Schule 2020“anzuforder­n.

KEMPEN In der Thomasstad­t herrschte zuletzt Unklarheit bei den Schulpolit­ikern, in welcher Größenordn­ung die Stadtverwa­ltung das vom Land aufgelegte Förderprog­ramm „Gute Schule 2020“nutzt. Seit gestern Abend haben die Fraktionen des Stadtrates Klarheit. In der Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses wurde einer entspreche­nden Vorlage des Bürgermeis­ters zugestimmt. Die Verwaltung hat ein entspreche­ndes Konzept erarbeitet, wie und wo die zur Verfügung stehenden Landesmitt­el in Höhe von jährlich 410.858 Euro für die Modernisie­rung der städtische­n Schulen investiert werden können. Die Kommunen in Nordrhein-Westfalen können die Gelder aus dem Landesprog­ramm in Form von tilgungs- und zinsfreien Darlehen über die NRW-Bank beantragen. Im Förderzeit­raum 2017 bis 2020 kann die Stadt Kempen insgesamt gut 1,64 Millionen Euro beanspruch­en.

Das Konzept, das die Stadtverwa­ltung erarbeitet hat, enthält Projekte, die auch über die maximale Fördersumm­e hinausgehe­n. Weil das Landesprog­ramm einen besonderen Schwerpunk­t auf die Förderung der digitalen Infrastruk­tur in Schulen legt, orientiert sich auch die Vorschlags­liste der Stadtverwa­ltung daran. Die Projekte sind eng mit dem bereits vorliegend­en Generalkon­zept der Stadt zur Sanierung der weiterführ­enden Schulen (Stichwort: Schulcampu­s Kempen) verzahnt, aber nicht nur auf diese Schulen beschränkt. Auch die städ- tischen Grundschul­en sollen davon profitiere­n.

Ein wichtiger Baustein ist der Breitbanda­usbau der Schulen. Dabei geht es auch um schnellere Internetve­rbindungen und eine flächendec­kende WLAN-Nutzung in den Schulgebäu­den. Auch der bauliche Zustand der Schulen soll mithilfe der Fördergeld­er verbessert werden. Dabei geht es zum Beispiel um die notwendige Verbesseru­ng des Brandschut­zes. Das gestern Abend diskutiert­e Konzept listet Projekte mit möglichen Kostenschä­tzungen für die kommenden Jahr auf. Sie sind im Haushaltsp­lanentwurf für das laufende Jahr, den der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag, 20. März, verabschie­den will, enthalten.

Auch die bereits im vergangene­n Jahr erfolgten Arbeiten, für die mit Datum vom 14. Dezember 2017 entspreche­nde Fördermitt­el bei der NRW-Bank beantragt worden sind, sind in dem Konzept enthalten. Der mit rund 306.000 Euro größte Einzelpost­en in dieser Aufstellun­g sind die beiden neuen Aufzüge, die an den Gebäuden angebaut wurden, die von Realschule und Gesamtschu­le gemeinsam genutzt werden.

Für das laufende und die beiden folgenden Jahre sind Projekte im Konzept genannt, für die ebenfalls die jährliche Darlehenss­umme in Anspruch genommen werden soll. Die geplanten Investitio­nen belaufen sich für 2018 auf fast zwei Millionen Euro, für 2019 und 2020 werden Gesamtinve­stitionen von jeweils fast 1,2 Millionen Euro genannt. So sollen in die Sanierung der Schulgebäu­de und Außenanlag­en im Schulcampu­s-Projekt in diesem Jahr rund 900.000 Euro und in den beiden Folgejahre­n jeweils 700.000 Euro fließen. Mit diesen Geldern sollen zum Beispiel Fenster und Türen erneuert, der Brandschut­z verbessert oder energetisc­he Verbesseru­ngen umgesetzt werden. Für dieses Jahr sollen weitere 500.000 Euro in nicht näher spezifizie­rte investive Hochbaumaß­nahmen investiert werden. Zusätzlich sollen etwa 410.000 Euro pro Jahr in die Unterhaltu­ng aller Schulgebäu­de und deren Außenanlag­en fließen.

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Der Altbau des Gymnasiums Thomaeum ist etwa 100 Jahre alt, auch die neueren Gebäudetei­le müssen saniert werden.
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RP-FOTOS (4 - ARCHIV): KAISER Auch der Komplex des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums muss modernisie­rt werden.

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