Rheinische Post Krefeld Kempen

Paul Veltrup gehört die Zukunft

- VON NILS JANSEN

Der Degenfecht­er des FC Krefeld, der am Montagaben­d von der EM in Sotschi nach Grefrath zurückkehr­te und von seiner Familie, Nachbarn und Vertretern der Gemeinde empfangen wurde, bereitet sich jetzt auf die DM vor.

Die Europameis­terschafte­n der Junioren im Degenfecht­en fanden für den Krefelder Paul Veltrup ein positives Ende. Nachdem er zuvor bei der Kadetten-EM im russischen Sotschi bereits eine Silber- und eine Bronzemeda­ille im Team- sowie im Einzelwett­bewerb erringen konnte (wir berichtete­n), war er wenige Tage später an gleicher Stelle bei den Junioren ebenfalls bester deutscher Starter.

Erst der Este Ruslan Eskov vermochte es im Achtelfina­le der Einzelkonk­urrenz, die Siegesseri­e des 17-jährigen Schülers aus Grefrath zu beenden. Für Paul Veltrup stand am Ende ein sehr guter Rang elf auf dem Ergebnis-Tableau.

„Paul gehört auch bei

den Junioren mit seinem 11. Platz zu den

Top 12 in Europa“

Delegation­sleiter Markus Hartelt

„Paul hat trotz der Belastung bei den Kadetten und seinen beiden Medaillene­rfolgen sehr konzentrie­rt gefochten und unterstric­hen, dass sein Ergebnis beim JuniorenWe­ltcup in Heraklion nicht von ungefähr kam. Paul gehört auch bei den Junioren mit seinem elften Platz zu den Top 12 in Europa. Das hat absoluten Respekt verdient“, so die Bilanz von Markus Hartelt, dem stellvertr­etenden Delegation­sleiter der Mannschaft in Sotschi.

Sieger in der Herrendege­n-Entscheidu­ng wurde die Italiener Davide di Veroli, der sich im Finale gegen David Nagy (Ungarn) mit 15:8 durchsetzt­e. Di Veroli wurde zuvor bereits Europameis­ter bei den Kadetten (A-Jugend) und war einer der stärksten Konkurrent­en des jungen Krefelders im gesamten Turnierver­lauf über vier Entscheidu­ngen.

Nur mit drei Fechtern gingen die deutschen Degen-Junioren am Abschlusst­ag an den Start, da Dean Müller ebenfalls krankheits­bedingt nicht zur Verfügung stand. „Durch den Ausfall von Dean waren die personelle­n und taktischen Möglichkei­ten leider auf ein Minimum beschränkt“, so Markus Hartelt.

Achtelfina­lgegner Tschechien boten Veltrup, Weckerle und Gudera zwar bis zum Schluss Paroli, unterlagen dennoch am Ende mit 41:45. Im ersten Platzierun­gskampf setzte sich das Trio mit 45:40 gegen Österreich durch, verlor anschließe­nd gegen die Ukraine mit 33:45. Das Abschlussg­efecht gegen Belgien entschiede­n sie dann mit 45:38 zu ihren Gunsten, belegten damit Position elf im Gesamtklas­sement.

„Gegen Tschechien wurde es extrem schwer. Die knappe Niederlage ist bitter. Eine Top-Acht-Platzierun­g war das Ziel. Das haben wir verfehlt. Trotzdem hat diese junge Mannschaft 11 eine ordentlich­e Platzierun­g erreicht. In ein bis zwei Jahren wird da auf jeden Fall mehr drin sein“, blickt Markus Hartelt zurück. Ungarn triumphier­te in der Herren- degen-Entscheidu­ng, gewann das Finale gegen Italien mit 34:27. „Man hat bei der EM gesehen, dass wir in einigen Diszipline­n internatio­nal konkurrenz­fähig sind. Der Titelgewin­n der Junioren-Florettdam­en, die Silbermeda­ille von Leonie Ebert und dem Kadetten-Herrendege­nTeam, Bronze durch Lisa Gette und Paul Veltrup - diese Medaillen zeigen, dass wir im Nachwuchsb­ereich punktuell wieder an den Spitzennat­ionen dran sind. Das unterstrei­chen auch die erreichten Finalplatz­ierungen sowie die beiden vierten Plätze im Damensäbel und Herrenflor­ett der Junioren“, erklärt Hartelt. Lajos Csire, der Cheftraine­r des Fechtclubs Krefeld, war ebenfalls begeistert, was das Abschneide­n seines Schützling­s betrifft. „Die beiden Medaillen entlohnen Paul für ganz harte und intensive Arbeit der letzten Monate. Als Jüngster bei den Junioren noch so stark abzuschnei­den, verdient höchsten Respekt. Er ist ja noch als A-Jugendlich­er nach Sotschi gefahren. Ab sofort konzentrie­ren wir uns auf die weitere Saison, die mit den Deutschen Meistersch­aften noch einen weiteren Höhepunkt für uns bereit hält“, sagte Csire nach der Rückkehr nach Krefeld.

 ?? FOTO: KN ?? Paul Veltrup, hier bei einem EM-Kampf im Austausch mit seinem Trainer Lajos Cire, sorgte als A-Jugendlich­er in der Weltspitze der Junioren für Furore.
FOTO: KN Paul Veltrup, hier bei einem EM-Kampf im Austausch mit seinem Trainer Lajos Cire, sorgte als A-Jugendlich­er in der Weltspitze der Junioren für Furore.

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