Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC feiert 2:2 in Essen wie einen Sieg

- VON THOMAS SCHULZE

Fußball-Regionalli­gist Uerdingen liegt nach 89 Minuten bei den Rot-Weissen aussichtsl­os mit 0:2 zurück. Dann treffen Maximilian Beister und Johannes Dörfler. Es ist ein Punktgewin­n und ein Erfolg für die Moral.

Sie hatten sich viel vorgenomme­n, aber es sah so aus, als würden sie den Platz als Verlierer verlassen. Dann kamen die magischen 100 Sekunden. Maximilian Beister erzielt den Anschlusst­reffer, Johannes Dörfler den Ausgleich. Die 500 KFCFans rasten aus, die Spieler umarmen sich, können ihr Glück kaum fassen. Uerdingen hat beim Erzrivalen Rot-Weiss Essen in letzter Sekunde einen 0:2-Rückstand wettgemach­t und ein 2:2 (0:1) erreicht. „Es war das erwartet intensive Spiel“, meinte Trainer Michael Wiesinger. „Beim 0:2 waren wir gefühlt weg, aber die Mannschaft hat an sich geglaubt und sich den einen Punkt erarbeitet.“

Michael Wiesinger kennt kein Pardon. Der Trainer hatte seine Mannschaft gegenüber dem enttäusche­nden 1:1 gegen Verl am Samstag gleich auf fünf Positionen verändert. Natürlich weil er in Essen eine hitzige Atmosphäre beim Flutlichts­piel auf rutschigem Rasen erwartete und dafür Spieler mit großem Kampfgeist benötigte. Aber sicherlich auch, um seiner Unzufriede­nheit Ausdruck zu verleihen und die Spieler anzustache­ln.

Einige Entscheidu­ngen waren so erwartet worden, mit anderen überrascht­e Wiesinger. Dass er seine Nummer eins Rene Vollath und die Viererkett­e nicht antastete, die in der Hinrunde tadellos funktionie­rt und in 19 Spielen nur elf Gegentore kassiert hatten, war nachvollzi­ehbar. Auch dass es somit die Akteure in Mittelfeld und Angriff treffen würde. So fanden sich die beiden Sechser Jan Holldack und Tanju Öztürk ebenso auf der Bank wieder wie die Außen Maximilian Beister und Oguzhan Kefkir; Joshua Endres stand nicht einmal im Kader. So erhielten diesmal Patrick Ellguth, Kai Schwertfeg­er, Dennis Chessa, Johannes Dörfler und Connor Krempicki von Beginn an eine Chance.

Dass Stareinkau­f Beister anfangs auf der Bank saß, ist durchaus verständli­ch. Schließlic­h hatte der 27 Jahre alte Offensivsp­ieler lange nicht gespielt, und da am Samstag

Newspapers in German

Newspapers from Germany