Rheinische Post Krefeld Kempen

Erb: „Wir haben es weiter selber in der Hand“

- VON HEINRICH LÖHR

Der Kapitän des KFC Uerdingen kennt den neuen Trainer Stefan Krämer noch aus der gemeinsame­n Zeit beim Drittligis­ten Erfurt.

Heute wird Stefan Krämer, der neue Trainer des Fußball-Regionalli­gisten KFC Uerdingen bereits seine Trainingse­inheiten Nummer drei und vier leiten und doch wird im Umfeld des Vereins immer noch über den Wechsel an sich gesprochen. Mit einer gewissen Gelassenhe­it, man könnte auch Fatalismus sagen, betrachtet Mannschaft­skapitän Mario Erb die Situation. „Präsidium beziehungs­weise Vorstand haben am Donnerstag zunächst den Mannschaft­srat und dann die Mannschaft davon unterricht­et, dass die Position des Trainers neu besetzt wird. Das steht dem Vorstand zu. Der Ablauf war so gesehen normal, so wie das im Fußballges­chäft immer mal vorkommt“, sagt Erb, der seine fußballeri­sche Ausbildung bei keinem geringeren Verein als Branchenpr­imus FC Bayern München genießen durfte und dort 2007 gemeinsam mit Thomas Müller die Deutsche Meistersch­aft bei den B-Junioren feierte.

Zwei Jahre – von 2015 bis 2017 – spielte der 27-jährige Erb für RotWeiß Erfurt in der dritten Liga, war auch dort Kapitän und der Trainer im zweiten Jahr hieß Stefan Krämer. Trotzdem war Erb nicht in die Entscheidu­ngsfindung mit eingebunde­n, kann aber sehr gut den alten und neuen Trainer mit einander vergleiche­n. „Beides sind akribische Arbeiter, die Tag und Nacht für den Fußball, für ihre jeweilige Mannschaft arbeiten“, sagt der Innenverte­idiger.

Kapitän Mario Erb

Auch wenn es im ersten Anschein phrasenhaf­t klingt, verweist Erb zu Recht auf den Impuls, den so ein Wechsel auf der sportliche­n Kommandobr­ücke immer mit sich bringt. „Jeder Trainer setzt Schwerpunk­te etwas anders und auch im Mannschaft­skollektiv werden die Karten neu gemischt“, so Erb weiter.

Alle Beteiligte­n arbeiten weiter am möglichen Ziel des Aufstiegs in die Ditte Liga. „Dazu musst du aber erst einmal die Meistersch­aft gewinnen und allein das ist schon schwer genug“, sagt Trainer Krämer und in seinen Worten klingt ehrliche Achtung vor der Aufgabe.

Während die Uerdinger Partie in Rödinghaus­en den Wetterverh­ältnissen zum Opfer fiel, spielte in der parallelen Partie Mitkonkurr­ent Viktoria Köln zu Hause gegen den Wuppertale­r SV etwas überrasche­nd „nur“1:1 Unentschie­den. Damit liegt die Viktoria nur noch einen Punkt vor den Uerdingern, hat bis dato allerdings auch eine Partie weniger absolviert und zudem das um 17 Treffer bessere Torverhält­nis.

Die Bedeutung der Partie am kommenden Sonntag, wenn um 15 Uhr die Kölner Viktoria in der Grotenburg gastiert, wird immer größer. „Dann, aber auch insgesamt kommt es auf die Mannschaft an und zwar sowohl auf die 25 im Kader als auch die elf, die jeweils auf dem Platz stehen“, verweist Erb darauf, dass seine Mannschaft die sportliche Entscheidu­ng weiterhin selbst in der Hand hält. Abhängig ist sie dafür aber und zwar von der weiteren Entwicklun­g des Wetters, was die Austragung der für Mittwoch (19:30 Uhr) geplanten Nachholpar­tie zu Hause gegen den SV Rhynern anbelangt.

„Auch im Mannschaft­skollektiv werden die Karten

neu gemischt“

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