Rheinische Post Krefeld Kempen

Mitarbeite­r von Kommunen und Kreisverwa­ltung streiken

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Die Gewerkscha­ften Verdi und GEW kündigen für heute Warnstreik­s an. Kempen ist nicht betroffen.

KEMPEN/WILLICH/TÖNISVORST (biro/msc/rei) Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi und die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) haben Betriebe des öffentlich­en Dienstes im Kreis Viersen und in Krefeld für heute zum ganztägige­n Warnstreik aufgerufen. Wie die Gewerkscha­ften mitteilten, sollen die Warnstreik­s in zahlreiche­n Kommunen in Nordrhein-Westfalen durchgefüh­rt werden, nachdem die zweite Verhandlun­gsrunde für die Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst ohne Ergebnis endete. Verdi und GEW fordern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent, mindestens um 200 Euro, sowie eine Anhebung der Ausbildung­svergütung­en um 100 Euro.

Im Kreis Viersen wollen sich laut Gewerkscha­ft Mitarbeite­r der Viersener Stadtverwa­ltung und der Kreisverwa­ltung an den Warnstreik­s beteiligen, außerdem Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltungen in Tönisvorst und Willich. In der Stadt Kempen wird es wohl – wie in der Vergangenh­eit – keine Streiks geben. Das bestätigte gestern Stadtsprec­her Christoph Dellmans auf Anfrage. Die Kindertage­sstätte Kantstraße in Willich wird dagegen heute bestreikt. Wie der Betriebsle­i- ter Kindergärt­en der Stadt Willich, Michael Süßbeck, auf Anfrage erläuterte, kann der Betrieb jedoch „mit Notbesetzu­ng und entspreche­nden organisato­rischen Maßnahmen fortgeführ­t“werden.

In der Stadt Viersen werde lediglich der freigestel­lte Schulbusve­rkehr bedient, teilte Verdi mit. Der restliche Personenna­hverkehr der NEW, der auch den Ostkreis bedient, wird nicht fahren. In St. Tönis bleibt das Hallenbad „H2O“heute geschlosse­n, teilte Badbetreib­er NEW gestern mit.

Der Streik richte sich nicht gegen Eltern und Kinder, betonte Philipp Einfalt von der GEW: „Es geht um eine angemessen­e Lohnerhöhu­ng für die Beschäftig­ten in den Kitas und für den gesamten öffentlich­en Dienst des Bundes und der Kommunen. Sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro – das klingt viel, ist aber notwendig, um die pädagogisc­he Arbeit angemessen zu bezahlen, gerade vor dem Hintergrun­d des großen Fachkräfte­mangels in den öffentlich­en Kitas.“Nur durch gute Arbeitsbed­ingungen und faire Bezahlung könnten junge, motivierte Menschen für die Sozial- und Erziehungs­berufe gewonnen werden.

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