Rheinische Post Krefeld Kempen

Ausstellun­g von Kalffs Illustrati­onen im Stadtarchi­v

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(RP) Ein Adam, der sich schämt, aber nicht weiß wo – er ist neben weiteren Holzschnit­ten in der Ausstellun­g „Verbildert“zu sehen, die der Künstler Jan Kalff noch bis Freitag, 27. April, im Stadtarchi­v Krefeld, Girmesgath 120, zeigt. Kalffs Illustrati­onen sind ursprüngli­ch als künstleris­che Kommentare zu dem Gedichtban­d „So geht das auch nicht!“von Professor Wolf-Rüdiger Bretzke entstanden. Dabei hat der Künstler eine eigenständ­ige Bildund Formsprach­e entwickelt, die seine Werke auch ohne begleitend­e Lektüre des Buches für sich alleine stehen lässt. Olaf Richter, Leiter des Stadtarchi­vs, freut sich, die Druckerzeu­gnisse präsentier­en zu können, die im Kontext des Buches ein Zusammensp­iel von Wort und Bild ergeben. „Wir sind beide bekennende Krefelder“, sagt Kalff über sich und den befreundet­en Autor Bretzke – für ihn ein Grund, seine Werke im Krefelder Stadtarchi­v auszustell­en.

Jan Kalff ist 1952 in den Niederland­en geboren und zog 1959 mit der Familie nach Deutschlan­d. In Krefeld besuchte er die Freie Waldorfsch­ule und studierte danach von 1972 bis 1977 Malerei an der Kunstakade­mie Düsseldorf, die er als Meistersch­üler von Professor Rolf Sackenheim verließ. Seither arbeitet er als freischaff­ender Künstler und Kurator. Bereits 2015 hat er Holzschnit­te für die Illustrati­on des ersten Gedichtban­ds Bretzkes „Mittendrin und draußen vor“gefertigt. „Meine Bilder haben bei beiden Büchern ihren Ursprung im Lesen der Gedichte gefunden“, erklärt Kalff, „und über die Auseinande­rsetzung mit den Texten hat sich ein anderer Fluss des Arbeitens entwickelt“. Jeder im Stadtarchi­v ausgestell­te Holzschnit­t ist in einer Auflage von 24 Stück als Schwarz-Weiß-Druck beim Künstler erhältlich. Vom Motiv des Adam – auch Titelbild des Gedichtban­ds – sind in einer Sonderedit­ion als Dreifach-Farb-Druck zehn Exemplare erhältlich.

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