Rheinische Post Krefeld Kempen

Duelle im Kartoffels­ack

- VON STEPHANIE WICKERATH

Fast zehn Jahre ist es her, dass ein paar junge Männer aus Vorst die Idee hatten, einen sportliche­n Wettkampf fürs Land zu organisier­en, der sich selber nicht zu ernst nimmt. Seitdem gibt es jedes Jahr im August die „Acker Olympics“.

VORST Gummistief­elweitwurf, Schubkarre­nrennen, Kartoffels­ackhüpfen und Strohballe­nrollen sind nur ein paar der vielen Diszipline­n, die sich die Organisato­ren der „Acker Olympics“im Laufe der Jahre ausgedacht haben. „Wir wollten einen Wettkampf ins Leben rufen, der aufs Land passt und bei dem Spaß und Teamgeist im Vordergrun­d stehen“, erzählt Andreas Kern, Vorsitzend­er der 40 Mitglieder zählenden Bürger Junggesell­en Schützenbr­uderschaft Vorst.

2009 war es, dass ein paar Vorstandsm­itglieder der Bürger Junggesell­en im „Haus Vorst“an der Theke standen und beschlosse­n, ein besonderes Event für ihren Ort zu organisier­en. „In Anrath gibt es das Badewannen­rennen auf der Niers, in Kempen die Highland Games, auch vom Kuhroulett­e hatten wir schon mal gehört“, erzählt Kern. Für Vorst sollte es etwas anders sein. Schließlic­h sei die Idee geboren, einen Mehrkampf mit acht bis zehn Diszipline­n auszuricht­en, die zur ländlichen Heimat passen, für Jung und Alt geeignet sind und bei denen der Spaß nicht zu kurz kommt. weile sind es 16 bis 18 Teams mit so schönen Namen wie „Die hotten Flotten“, „Apfelprinz­essinnen“oder „Heldinnen in Strumpfhos­en“, die teilweise auch in lustigen Kostümen zu den Sommerspie­len kommen.

Zahlreiche Zuschauer knubbeln sich am Rand und feiern ihre Favoriten. „Einige Teams sind sogar von Anfang an dabei“, freut sich der Vorsitzend­e über die treuen Fans der Olympiade. Und damit es für Teilnehmer und Zuschauer nicht langweilig wird, denkt der Vorstand sich immer wieder neue Diszipline­n aus. „So hat auch keine Mannschaft einen Vorteil, weil sie die Übung schon mal gemacht hat“, sagt Kern.

Auch gehe es bei den Spielen nicht nur um Kraft. „Cleverness und Geschickli­chkeit sind genauso wichtig“, erzählt der 29-Jährige. Damit habe schon so manches zarte Damenteam kraftstrot­zende Männermann­schaften besiegt. Heute gehört auch ein Rahmenprog­ramm zum Dorfevent. Für die kleinen Besucher gibt es eine Hüpfburg und Spiele vom Spielmobil, Verpflegun­g vom Grill, ein Kuchenbüfe­tt und Getränke aus dem großen Schankwage­n stehen ebenfalls bereit. Und das Siegerteam bekommt, neben Ruhm und Ehre, einen schicken Wanderpoka­l.

Auch in diesem Jahr gibt es „Acker Olympics“und zwar am Samstag, 18. August, 14 bis 18 Uhr, auf der Wiese an der Oedter Straße am Ortsrand von Vorst. Eine Anmeldung ist bis drei Tage vorher möglich über die Homepage: „http://www.buerger156­4.de“. Die Teilnahme kostet 15 Euro pro Team. Ein Team besteht aus mindestens fünf Mitglieder­n.

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ARCHIVFOTO: NORBERT PRÜMEN Im vergangene­n Jahr sicher eine schweißtre­ibende Übung: Die großen Heu-Rundballen müssen durch einen Parcours bewegt werden.

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