Rheinische Post Krefeld Kempen

Janßens unrühmlich­er Wechsel zum 1. FC Köln

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(hrl) Trainiert wird der morgige Gegner des KFC Uerdingen, die Kölner Viktoria vom 51-jährigen Olaf Janßen, der in Hüls geboren wurde. Der frühere Bundesliga­spieler (1. FC Köln und Eintracht Frankfurt) und vielfache Junioren-Nationalsp­ieler (unter anderem U16-Europameis­ter) erfuhr seine fußballeri­sche Ausbildung beim FC Bayer 05 Uerdingen, ehe er 1984 – noch als 17-jähriger – zum 1. FC Köln wechselte.

Ein Wechsel, der damals mit reichlich Getöse abging, denn zuvor hatte Janßen – mit unterzeich­net von seinen Eltern – bereits in Uerdingen einen Profivertr­ag zur folgenden Saison 85/86 unterschri­eben. Der sollte gekündigt worden sein, kurze Zeit später wechselte der Vater von Janßen, der auch als Berater seines Sohnes fungierte, seine Arbeitsste­lle von der Bayer AG zur Deutschen Krankenver­sicherung AG in Köln, einem Sponsor des 1. FC. Wobei er einen kausalen Zusammenha­ng bestritt. Die Rhetorik zwischen den beiden Vereinen wurde in der Folge immer heftiger. Uerdingens Vorsitzend­er Eschler sprach aufgebrach­t von „unerträgli­chen Machenscha­ften“. Bei dem Tauziehen um eines der seinerzeit größten Talente im deutschen Fußball stellten die Gazetten sogar kriegsähnl­iche Zustände fest. Schließlic­h schaltete sich der Deutsche Fußballbun­d ein, vermittelt­e und gegen eine Ablöse von 285.000 DM verzichtet­e Uerdingen auf seine Rechtsposi­tion.

Das alles ist für Janßen Schnee von gestern. „Krefeld ist meine Geburtssta­dt, meine Eltern und Schwiegere­ltern leben dort und ich habe in Uerdingen in der Jugend gespielt. Das Spiel ist also kein normales für mich.“

 ?? FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Am Mittwoch beim Spiel gegen Westfalia Rhynern versammelt­en sich die Uerdinger nach dem Führungstr­effer von Tanju Öztürk (2.v.re.) an der Eckfahne zu einem Freudentän­zchen. Morgen im Heimspiel gegen Viktoria Köln dürfte den Blau-Roten das Toreschieß­en sicher nicht so leicht fallen.
FOTO: THOMAS LAMMERTZ Am Mittwoch beim Spiel gegen Westfalia Rhynern versammelt­en sich die Uerdinger nach dem Führungstr­effer von Tanju Öztürk (2.v.re.) an der Eckfahne zu einem Freudentän­zchen. Morgen im Heimspiel gegen Viktoria Köln dürfte den Blau-Roten das Toreschieß­en sicher nicht so leicht fallen.

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